Mein Papa und ich, auf der Mission „ Entdecke den Osten der USA“ fahren von Miami Richtung Everglades. Das war ziemlich langweilig, denn dass einzige was man sieht ist eine gerade Straße mit grün Drumherum. Eine sehr lange Straße. Seeeehhhhhhrrrrrr lang. Ewig lang.
Plötzlich ist am Horizont etwas Gelbes zu sehen, aber erkennen kann man es nicht. Also behält man es im Auge, und rätselt was es sein könnte.
Eine Baustelle?
Eine Reklametafel!?
Eine Zollstation?
Eine Tanke.
Alles Unsinn, es sind Warnschilder. Warnschilder? Mitten im nix?
Gut das Zeit für eine Pause ist, wir steigen aus und lesen.
Nicht weiterfahren, wenn sie nicht ein Handy dabei haben. Haben wir!
Nicht weiterfahren, wenn sie nicht genügend Benzin getankt haben. Haben wir!
Bei Pannen nicht aussteigen, sondern die Notrufnummer anrufen. Eh, wo genau fahren wir noch mal hin, Papa?
Haben sie genügend Wasser und Essen dabei? Und du bist sicher, dass wir dort lang müssen?
Wir studieren die Karte. Ja, klarer Fall, dass ist unserer Straße und unser Ziel liegt am Ende dieser Straße, noch weit entfernt, aber da, der Punkt da auf der Karte, da müssen wir hin.
Also fahren wir weiter und überlegen, was diese Schilder wohl zu bedeuten haben. Wir kommen zu unserem üblichen Schluss, dass die Ammis spinnen!
Doch dann sehen wir, was die Schilder zu bedeuten haben.
Links und rechts neben der Straße, in den Straßengräben, liegen riesige Alligatoren. 5-6 Meter sind die bestimmt. Manche liegen Plattgefahren auf der Straße rum.
Wir steigen natürlich nicht aus und fahren ganz brav zu unserem Campingplatz, mitten im Nix, wo Alligatoren auf und neben der Straße liegen. Wessen Idee war das nochmal?
Als wir uns auf dem Platz eingerichtet haben, gehen wir gleich zum Pool und danach noch ne Runde über den Platz. 3 Meter neben dem Spielplatz, liegt ein 1,5 Meter großer Dinosaurier und keinen interessiert’s. Gegen Abend geh ich Marshmallows und Stockbrot kaufen und komme am Pool vorbei, in dem ich eben noch geschwommen habe. Mittlerweile sind da Frosche im Wasser und Schlangen warten am Rand darauf, dass die Frösche rauskommen. Bäähhigitt!
Ja ich weiß, heute zieht sich die Geschichte etwas, aber ich komm gleich auf den Punkt.
Frühmorgens, ich kann vor lauter Froschgequarke nicht schlafen, beschließe ich duschen zu gehen. Es dämmert gerade und an der Dusch angekommen, merke ich, ich hab mein Handtuch vergessen. Als ich zurückgehen wollte springt mich etwas glitschiges an und wickelt sich um mein Bein. Ich trau mich gar nicht runterzugucken, ich renn nur los und schreie über den gesamten Campingplatz: „PPPPAAAAAPPPPPAAAA, eine Schlangen! EINE SCHLANGE! EINE SCHLAAAANNNGE!!!!“
Mein Papa springt in Unterhosen auf mich zu, auf dem Campingplatz gehen überall Lichter an. Mein Papa schreit nur „WO, WO, WO?“ Packt die Grillgabel als Waffe und schrei ganz laut „WO?“
„AN MEINEM BEIN“ wein ich los, „AN MEINEM BEIN, MACH SIE WEG, MACH SIE WEG!!!“ schrei ich hysterisch.
Mein Papa, legt die Grillgabel weg, zieht eine Mundfalte hoch und meint ganz ruhig: „Ist nur ein Frosch!“
Dieser doofe Frosch, hat mich angesprungen und doch tatsächlich an mein Knöchel geklammert. Selbst als ich mit dem rechten Beim in der Luft wild rum zappel, macht er keine Anstalten los zu lassen. Erst als ich ganz ruhig stand, guck er doof und springt weiter. Mein Schlangenfrosch.