Freitag, November 09, 2007

Schmierwurschdbrod

Meine Schwester und ich richten uns für den Flohmarktbesuch. Sie hantiert in der Küche, ich such verzweifelt dicke Socken, denn es ist schon verdammt kalt draußen.
Alles was meine Schwester in den letzten Minuten in der Küche fabriziert hat, stopft sie in meine Tasche und wir gehen. Auf dem Flohmarkt find ich hier und da was und jedes Mal beim Bezahlen dreh ich mich um und schau umher, weil ich jedes Mal denk, da hat jemand ordentlich für Querwind gesorgt. Bis ich den Zusammenhang zwischen Stinken und Bezahlen erkenne. „Dein Brot stinkt mächtig.“ sag ich zu meiner Schwester. „Eh, das ist nur n Leberwurstbrot.“ meint sie. „Du hast nicht zufällig Hunger?“ frag ich. Hat sie nicht.
Beim nächsten Bezahlen, schaut mich die Frau hinter dem Stand seltsam an und geht ein Schritt zurück. Ich schau meine Schwestern an, sie grinst. „Du isst jetzt diese Stinkstulle, ob du Hunger hast oder nicht.“ als große Schwester kann man so was entscheiden. „Hör auf mein Brot zu beleidigen.“ sagt meine Schwester als ich nicht ganz überzeugt zum Brotessen übergeht. „Warum ist es dann ne beleidigte Leberwurst?“

3 Kommentare:

Wovvbagger hat gesagt…

Kann es sein, dass Leberwurstbrote für deine Familie irgendwie so eine Art heiliger Gral sind?

Michael hat gesagt…

Der Pälzer bei uns auf der Arbeit hört immer ein ekelhaftes Lied über Leberwurst. DAS is widerlich!

Ann von Neben hat gesagt…

@Wovvbagger: Leberwurstbrote halten unsere Familie zusammen. Wir tauschen bei Begegnungen zuerst immer unsere Leberwurstbrote aus. So gehört sich das!