Donnerstag, Oktober 25, 2007

Klümpchenkakao

Draußen ist es nass und kalt. Da lob ich mir zuhause eingemummelt auf der Couch zu liegen, um mich rum nur Kissen und Decken. Auf dem Schoß ein gutes Buch und in der Hand eine Tasse Kakao.
Ich hab einen ganz tollen französischen Kakao, der schmeckt noch so ein bissle nach Nougat und Nuss, und wenn man den mit kalter Milch trinkt, dann bildet er ganz tolle Klümpchen. Ich liebe Kakaoklümpchen! Wenn man diese mit der Zunge am Gaumen zerdrückt, dann schmilzt das Klümpchen dahin und es macht sich die volle Dröhnung Schoko im Mund breit. Hach, ganz toll …
Und auf genau das, habe ich mich heute auch gefreut.
Also mache ich mir meinen Kakao, geh ins Wohnzimmer und wickle mich ganz doll in Decken ein, hol mir mein Buch zur Seite, lese und verdrücke genüsslich meine Klümpchen am Gaumen. Bis ich merk, dass aus einem Klümpchen gar kein Schokogeschmack sich breit macht und es sich auch nicht auflöst.
Komisch denk ich. Und dann schwant mir Böses.
Ich nehm den Rest, der vom Klümpchen übrig geblieben ist, aus meinem Mund und muss mit einsetzendem Wurgsen feststellen, dass das Klümpchen kein Klümpchen war, sondern ne Fliege. Buaaaarrrhhhhhäääääää.
Kennt ihr die Szene, in der Ace Ventura merkt, dass er einen Mann geküsst hat? Genauso stand ich Millisekunden später im Bad und schruppte alles was mit dem Alias-Klümpchen in Berührung kam. Das schlimme an Zahnpasta ist, dass wenn man sowieso schon am wurgsen ist, es die Zahnpasta nur noch schlimmer macht. Das einigste, was mich vom Übergeben bewahrt hat, war, die Vorstellung das in Afrika oder in Asien so was gegessen wird. Ich muss noch während des Schreibens des Posts wurgsen. Bäh. Ganz schlimm. Kein Klümpchenkakao mehr.

Freitag, Oktober 12, 2007

Frau Schmidts acht Geheimnisse

1) Frau Schmidt, heißt gar nicht Frau Schmidt
2) Eine ausgeprägte Eigenschaft von Frau Schmidt ist es, in Windeseile ein detailliertes Feindbild aufzubauen.
3) Ich war in der 5. Klasse in Frau Schmidt verliebt. Warum darf ich nicht sagen.
4) Frau Schmidt ist ein wandelndes Bücher-, Musik- und Film-Lexikon, sie kann zum Beispiel den Text aller Herr der Ringe Filme auswendig, inklusive den elbischen Parts.
5) Frau Schmidt hat Knubbelzehen.
6) Man kann mit nur einer einzigen Handbewegung Frau Schmidt völlig aus der Fassung bringen.
7) Sie schafft es eine ganze Tomate in den Mund zu bekommen, ohne dass diese zerquetscht wird.
8) Sie kann so was von schnell lesen.

Stockkampf

Bin überhaupt nicht verschwunden, pff! …Ok erwischt, ich musste untertauchen und wieder mal die Welt retten. Nun, da ich wieder da bin, bekomm ich wieder Stöcke in den Weg geworfen … Tolle Begrüßung, danke Michael.
Ready or not, here i come:

Regel:
Jeder beschreibt acht Dinge von sich. Wer das Stöckchen zugeworfen kriegt, schreibt das alles in sein Blog rein, mitsamt den Regeln. Nun überlegt man sich, an welche acht Personen/Blogs man das Stöckchen weiterreicht. Schlussendlich schreibt man bei den Betreffenden einen entsprechenden Kommentar in das Blog.


Das mit den „Kommentar in das Blog“ hab ich nicht verstanden, aber hier alles weitere:

1) Ich besitze mehr Bücher als Schuhe.
2) Ich hab mehr Taschen als DVDs und CDs zusammen.
3) Ich wohne nur deshalb in einer WG, weil ich ständig meinen Schlüssel vergesse.
4) Ich hab im November zwei Wochen Urlaub.
5) Ich bin seit diesem Monat kein Student mehr.
6) Ich trockne mich nach dem Duschen nie ab, sondern warte bis ich trocken bin.
7) Nach drei Bier hab ich die Lampen an.
8) Wenn ich Kellogs Smacks esse, riecht mein Pipi nach Vanille.
Und hier noch ne Zugabe: Stöckchen weiterreichen mag ich nicht.

Bio. Logisch?

„Nein, ich esse nur Bio-Produkte“ mit solchen Aussagen fühlt man sich top, oder?. Ich trete Bio-Produkte skeptisch gegenüber und mag dieses dumme Geschwätz drumrum nicht. Bei Obst und Gemüse mag das ja sinnvoll sein, aber wozu soll bitte eine Bio-Erdnuß gut sein? Oder Bio-Gummibärchen, oder Bio-Brezelgebäck?
Wie oft hatte ich schon dieses Gespräch mit na Bekannten, die kauft nämlich ausschließlich in Bioläden ein. Kann sie ja machen, aber jedes Mal dann wieder vorrechnen, wie viel das gekostet hat, aber dass es ja gut angelegtes Geld ist, weil es ja ökologischer Anbau ist, die Natur schützt und die Tiere besser behandelt werden … man schmeckst’s ja auch beim Essen …blabla. Nervt!
Mag ja sein, dass der Boden durch ökologische Anbaumaßnahmen nicht so ausgelaugt wird, aber wenn ich Boden schützen will, kann ich das auch besser machen, als wenn ich für nen Apfel statt 80 ct, 1, 30 Euro zahle. Und wenn ich möchte, dass das Schweine, das in Form eines Schnitzel vor mir liegt, besser behandelt wird, dann esse ich kein Schnitzel oder fahr zum nächsten Bauernhof und unterstütz den mit meinem Kauf. Was nützt es, wenn man Bio-Schnitzel für 27,98 Euro das Kilo kauft, aber das Schwein trotzdem von Hannover nach München gekarrt wurde?

Und was bitte soll an Käse Bio sein?
Das habe ich gerade mal nachgeschaut. Bäh sag ich nur, richtig bäh. Besser nicht nachforschen. Bäh! Überzeugt, ich kauf nur noch Biokäse.
Also für alle die gerne Käse essen und das auch weiterhin gerne tun möchten: Jetzt nicht weiter lesen!

Käse besteht aus Milch. Für die meisten nix neues. Dies hier ist nur der Text zur Überbrückung, falls jemand der eigentlich nicht weiter lesen wollte, noch nicht aufgehört hat. So jetzt nimma weiter lesen!
Zu der Milch kommt Lab. Lab wird aus Mägen toter Kälber extrahiert und dient der Gerinnung. Bis jetzt noch alles nach Plan, nur für den ein oder anderen Vegetarier nicht… 
Jeder Käse benötigt seine Reifezeit. Das heißt je länger ein Käse reift, desto mehr Lagerressourcen benötigt man. Also … denkt sich ein findiger Amerikaner, benutzen wir einfach Gen-Lab, das wir künstlich herstellen. Dieses verkürzt die Reifezeit auf einen Tag. Top! So verkürzt man die Reifezeit eines Hartkäses um beispielsweise 29 Tage.
Enzyme aus genmanipulierten Bakterien machen den Rest. Wer kennt sich schon mit Enzymen aus? Hier mal ein paar Beispiele: E 235, Medikament gegen Mundfäule und Fußpilz – ist deklarierungspflichtig, die behandelte Rinde sollte dick abgeschnitten werden. E 251, wird gegen Fehlreifung und schlechtem Geschmack eingesetzt (Ursache hierfür ist die Fütterung durch vergärtes Futter). Natamycin (E 235) ist als Konservierungsmittel für die Oberflächenbehandlung von Hartkäse, Schnittkäse und halbfestem Käse zugelassen worden. Unerwünschte Wirkungen: Gelegentlich treten Magenreizungen, Übelkeit und Durchfall auf. (Also die Rinde 5mm abschneiden). Noch mehr unter: ungereifter Käse und gereifter Käse.
Und schon gewusst: der weltweit größte Käsehersteller ist die USA. Die USA? Wie geht das denn? Hmm, schon mal was von Philadelphia gehört?

Donnerstag, Oktober 11, 2007

Viel hilft viel

Freitag:
Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Übelkeit und Stimme weg.
Gegenmaßnahmen:
6,5 Tassen Pfefferminztee, 3 Tassen warme Milch mit Honig, 3x Wärmflasche. 7x Lemocin, 2x Paracetamol, Schal, dicke Socken

Samstag:
Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Husten, Übelkeit und Stimme weg.
Gegemaßnahmen:
Ein Erkältungsbad, 2x Paracetamol, 5x Lemocin, 4x Wärmflasche, Hühnersuppe, 2x warme Milch mit Honig, Schal, dicke Socken

Sonntag: Halsschmerzen, Husten (Haha!)
Gegemaßnahmen:
Schal, dicke Socken, 4x Lemocin

Montag:
Halsschmerzen, Husten des Totes, Kopfschmerzen, Schnupfen, Fieber, Nebenhöhlen dicht
Gegenmaßnahmen:
Ein Erkältungsbad, 5 Tassen Erkältungstee, 1 Tassen warme Milch mit Honig, 1x Wärmflasche. 4x Lemocin, 1x Paracetamol, Hühnersuppe, Schal, dicke Socken, 1,5 Liter Wasser, Wadenwickel, ein Großpackung Taschentücher

Dienstag:
Halsschmerzen, Husten des Totes, Niesanfälle, Kopfschmerzen, Schnupfen des Totes, Nebenhöhlen so was von dicht
Gegenmaßnahmen:
Zum Arzt gegangen, dann: 3x Lemocin, 3x Sinupret, 1x ACC 600, 2x Ibuprofen, 9x Nasenspray, eine Packung Balsamtaschentücher, 2 Liter Wasser, 4x Pfefferminztee, 2x Früchtetee, einen frisch gepressten O-Saft

Mittwoch:
Husten, Schnupfen, Halsschmerzen, Niesen
Gegenmaßnahmen:
3x Sinupret, 1x ACC 600, 1x Ibuprofen, 4x Nasenspray, eine weitere Packung Balsamtaschentücher, 1,5 Liter Wasser

Mittwoch, Oktober 03, 2007

Ich das Alphaweibchen

Heute war es soweit, ich habe mich unter die Jäger und Sammler gemischt. Die Jagd schien aussichtslos, also stand das Sammeln im Vordergrund. Wenn es darum geht, dass ich als Stadtmensch im Herbst in den Wald soll, erwacht ein Kind in mir. Da kram ich ratz fatz meine rosa Gummistiefel aus den Tiefer der Abstellkammer aus und ab gehts.
Erste Regel: Treffen von weiteren Stadtmenschen.
2. Regel: Jede auf dem Weg liegende Pfütze muss durchschritten werden … was ich auch tapfer ausführte.
3. Regel: Alles was klein, rund, braun, essbar aussieht und nicht stinkt wird in eine mitgebrachte Tüte geworfen.

Auffällig ist, dass man zu Beginn voller Euphorie ist und sogar Abhänge rauf oder runter absucht. Mit der Zeit wird man aber träger und wählerischer. Da muss ne Marone schon durch ihre Größe bestechen, damit man sich dann doch noch nach ihr bückt. (Ja, Jungs auf die Größe kommt es dann doch an)
Am Ende sind mir dann aber die Pfützen interessanter als die braunen Früchte. Und so kommt es, wie es kommen muss, ich seh buchstäblich aus wie das Ding aus dem Sumpf, mit einer kläglichen Menge an Maronen.
Tja, Hauptsache gesund und Spaß dabei.

Im übrigen wird die Marone als „Eichel des Zeus“ bezeichnet, was bei mir nur dazu führt, dass ich die Dinger nicht mehr ungezwungen in mein Mund stecken kann …

Später, nachdem die Dinger gegessen sind und der Daumen vom pulen ganz wund ist, wird mir eines klar: Dieses Gesammel macht mir nur mehr Lust auf Fleisch.