Donnerstag, Juli 27, 2006

Frühstück auf der Burg und lustige Fleischwarenzuschneider

Nach langjährigen Verhandlungen war es gestern nun soweit. Frau Schmidt und ich bekamen eine Audienz. Frühstück bei Maaaartinnn. (Ich zieh den Namen etwas länger, weil es eine Anspielung auf die Sprechgeschwindigkeit von Martin ist, er spricht immer, als hätte er ne 20er Valium intus. Sorry Martin, aber das haste selbst mal zugegeben.) Dieser wohnt nicht nur, in einem burgähnlichem Haus, sondern er ist mit Abstand der ordentlichste Mann den ich je gesehen hab. Sogar die Teppichfranzen waren sauber in eine Richtung gekämmt. Respekt. Während Martin und ich warteten, bis Schmidti noch ne Runde um den Block spazierte weil sie die Hausnummer nimma wusste, habe ich Martins Sockenschublade und Kühlschrank begutachtet. Ich finde, die Sockenschublade und der Kühlschrank sagen am meisten über eine Person und deren Haushalt aus.
Als Schmidti uns dann doch mit ihrer Anwesendheit beglückte, ging es auch schon zur Sache. Ausgiebiges Frühstück, bei dem sich das Brot noch etwas wehrte, am Ende aber unterlegen war und geglückte gekochte Eier. (Das werden jetzt nur ne wenigsten Verstehen, warum ich das erwähne. Es obliegt aber nicht mir die Sache aufzuklären.)
Die Gesprächsthemen waren auch nichts für empfindliche Mägen, denn nach Betrachtung von Schmidtis Nutellabrötchen, sprachen wir über den natürlichen Drang von Martins Katze. Auch weil das Thema „Natürlicher Tribut“ ein beliebtes Thema in Verbindung mit Martin ist. (Ach herrlich, nur schöne Andeutungen ohne dass irgendjemand die Sache blickt.)
Nach 45 min Diskussion über menschlichen und tierischen Drang und der Feststellung das Männer stundenlang sich einen abdrücken, während Frauen pragmatisch sich nicht länger als nötig der Sache widmen, erzählten wir uns unsere peinlichste Situation des Lebens. Die mir anvertrauten Geschichten von Schmidti und Martin kann ich hier natürlich nicht preisgeben. Auch meine Geschichte ist nichts für die Öffentlichkeit, aber um die Gemüter zu beruhigen, hier eine Geschichte die mir erst letztens passiert ist.
Es war im Fitnessstudio. Voller Tatendrang bin ich auf das Laufband gestützt und fing auch gleich an. Erst beim laufen viel mir auf, das ich aufs Klo musste. Nun ist es so, dass es eine Pausetaste bei dem Laufband gibt, die genau 60 Sekunden Pause macht, sodass man mal kurz um die Ecke kann, ohne danach wieder mühselig alle Einstellungen vornehmen muss. Also 60 Sekunden für Klo hin und zurück sollte zu schaffen sein, dacht ich mir und bestreite diesen Wettlauf. Das hat auch geklappt, nur habe ich in der Eile des Gefechts die Hose so schnell hochgezogen das jetzt die Unterhose unangenehm zwickte. Wieder aufs Klo rennen und alles richten iss nicht, da denken die Leute ich hätte ein ernstes Problem wie z. B. Dranginkontinenz, Durchfall oder Bulimie. Da außer mir nur zwei Menschen im Fitnessstudio waren, ein Mann mit dem Rücken zu mir und ein anderer Mann etwas weiter weg, leider mit Blickrichtung zu mir, aber einen Pfosten dazwischen. Die Sachlage klar erkannt, er kann es nicht sehen, wenn ich mir jetzt die Unterhose richte. Also tat ich es schnell. Leider zu schnell, denn es ist mir danach aufgefallen das es draußen dunkel war und hinter mir Fenster und so ein Laufband eine Empore von ca. 30 cm bietet, das den Hintern schön in die Mitte des Fensters hebt. Scheiße, denk ich mir. Weils draußen Dunkel ist konnte der Typ jetzt doch wegen der spiegelnden Fenster sehen was ich da gemacht hab. Um mich davon zu Überzeugen, was er eventuell gesehen haben konnte, dreh ich mich um und seh nicht nur dass die Fenster tatsächlich spiegelten, sondern dass hinter dem Fitnessstudio der Aufgang zu einer Fleischfabrik war, auf der gerade die gesamte Belegschaft Zigarettenpause machte und mich wie eine Horde Honigkuchenpferdchen angrinst. Einer winkt sogar. Sehr witzig. Spaßvogel.

Dienstag, Juli 25, 2006

Ann die Vorlestante

Für alle die es noch nicht mitbekommen haben, es ist heiß. Es ist sogar verdammt heiß. Warum merke ich das? Da ich gerade Urlaub habe und die beruflichen Vorteile wie eine Klimaanlage nicht genießen kann. Jetzt werdet ihr denken, die hat Urlaub und der letzte Post ist schon ewig her, wie ist die denn drauf.
Recht habt ihr, aber dafür gibt es eine simple Erklärung. Normalerweise schreibe ich im Bett, mit Labtop auf dem Bauch. Da aber von meiner Laptop-Unterseite eine konstant hohe Hitze ausgeht, ist es momentan ein Ding der Unmöglichkeit mich schriftlich der Welt mitzuteilen. Kurze Ansätze dazu haben mir schon panische Ansätze verschafft, dass ich mich in der Mitte meines Körpers, der Hitze wegen, auflösen könnte. Und sorry, aber das sieht nun mal scheiße aus.
Da mein Mitteilungsbedürfnis nun aber höher ist, als mein Selbsterhaltungstrieb, habe ich es doch geschafft euch an meinem Leben teilhaben zu lassen.

Was gibt es neues?
Mein Gemüsetürke hat sieben Apfelsorten.
Meine Spülmaschine verbraucht im B-Spülgang exakt 10,9 Liter Wasser. Iss das viel? Ich denke nicht. Das erklärt glaub ich auch, dass die Gläser nicht immer so sauber sind.
Mein erstes von mir erstelle PDF war meine Vortragspräsentation. Und das PDF habe ich mit einem legal erworbenen und lizenzierten Adobe Acrobat Elements 6.0 gemacht. Da staunt ihr.
Ich habe ein neues Buch angefangen: Vollidiot. Nein, nicht du, so heißt das Buch.
Meine Handyrechnung betrug 22,45 Euro. Was sagt uns das? Entweder ich hab kein soziales Leben, oder ich hab einen sackgünstigen Tarif, oder ich rede viel lieber persönlich mit meinen Freunden. Was wird es wohl sein? (Kleine Hilfe, ich bin Studentin)
Ich habe mich für ein Ehrenamt gemeldet und die wollten mich doch tatsächlich als Vorlestante für die Kinderstunde in der Stadtbib hinstellen. Ja, der Spaß war groß, bis ich gemerkt habe, dass die das ernst meinten. Nicht nur Vorlesen auch basteln und anderen Kinderscheiß. Das war nicht der Plan. Dachte eher an so Rollstuhlschubsen oder alte Menschen beim Skat abzocken. Am Vortag noch zu überrumpelt um das irrwitzige Angebot abzuschlagen, habe ich das heute glatt gezogen. Allerdings muss ich in nächster Zeit einen Bogen um den Kinderschutzbund machen, denn dort werde ich jetzt per Steckbrief gesucht. Meine Erläuterungen, warum ich dazu die falsche Person bin, waren wohl doch zu ausführlich.

Donnerstag, Juli 20, 2006

Darfs ein bissle mehr sein?

Wiedermal eine herrliche Begegnung mit dem Einzelhandel hinter mir. Da bin ich schon einiges gewohnt.
Im Kaufhaus bekomm ich auf die Frage „Gibt’s das auch in gelb?“, die Aussage: „Nur was da im Regal hängt.“ Aha, heißt das jetzt, die Verkäuferin weiß es nicht so genau, hat aber kein bock selbst nachzuschauen? Oder eher: Hmm, gelb? Lass mal lieber sein. Oder doch: Jetzt nerv mal nicht.
Auf meine doch sehr nette und höfliche Frage: „Entschuldigung, wo finde ich bitte …“. Bekomm ich Antwort: „hinne Links“. Dagegen ist ein Autonavi geradezu poetisch.
Auch schön: „Dafür bin ich nicht zuständig!“

Mittlerweile versucht jedes Unternehmen das Fehlverhalten damit zu glätten, dass man an jeder Ecke ein so genanntes Deliver+1 entgegen geschmettert bekommt. Was ist ein Deliver+1? Laut Definition einen Mehrwert zu der offiziellen Anfrage.
Gut. Hört sich theoretisch gut an, entwickelt sich jedoch seltsam.
Angefangen im Schuhgeschäft: Kaufste eine paar (oder auch mehrere) Schuhe, bekommt man -ob man will oder nicht- eine Einführung in die Schuhpflege.
Imprägnierspray da, Schuhspanner hier und vieles mehr. Da möchte man sofort einen Hilfsfond gründen, was so einem armen Schuh alles zustoßen kann.
Sehr angenehm ist es im Elektroladen nach Kauf von elektrischem Schnickschnack, vom Mitarbeiter als so doof eingestuft zu werden, als sei man nicht fähig die passenden Batterien zum Gerät zu kaufen. „Diese Batterien gehören da rein, keine anderen. Die finden sie dort. Hmm, am besten ich komm gleich mit ins Regal.“ Danke auch.
So ist das mittlerweile fast überall. Beim Frisör wird man mit überteuerten Pflegeprodukten bombardiert. In Hotlines wird dir irgendein „Supertolles Sonderkonditionspaket“ angeboten, und wehe du nimmst es nicht. Dann werden die echt sauer. Oder rufen dich solange an, bis du entnervst zustimmst.
Den Höhepunkt dieser ganzen Geschichte habe ich beim Arzt, genauer beim Frauenarzt erlebt.
Noch im Wartezimmer werde ich gebrieft, dass das Ultraschall nicht mehr von der Krankenkasse bezahlt wird. Aha, denk ich, bevor ich jedoch darauf reagieren kann spricht die Arzthelferin weiter: „Aber Akupunktur wird noch bezahlt.“
Hallo!? Akupunktur? Beim Frauenarzt? Wo bitte, will der mit seinen Nadeln hin?

Mittwoch, Juli 19, 2006

Phobiehölle Freibad

Meine Freundin hat Gürtelrose. Das allein ist nicht schlimm, aber die Art und Weise wie sie es bekommen hat schon. Es geschah in einer H&M Umkleide (Oh, darf ich überhaupt hier Namen nennen?). Die hat sich beim Anprobieren die Erreger eingefangen. Damit hab ich wieder eine Phobie mehr. Dankeschön.
Was macht man jetzt? Ohne Anprobieren kaufen, Sachen waschen, anziehen und wenn’s nicht passt, was dann? Auch eine Alternative, solange warten bis frische Ware aus dem Lager rausgerollt kommt und die erste beim Anprobieren sein. Aber die Verkäuferinnen probieren bestimmt das ein oder andere vorher mal an. Besser zum Einkaufen so einen weißen Lackiereranzug mitnehmen und alles drüber ziehen. Also nur im Winter shoppen gehen.

Wer Phobien hat ist im Freibad nicht gut aufgehoben. Was man sich da alles holen kann: Fußpilz, Warzen, Ausschlag, Sonnenbrand.
Außerdem schwimmt man da in ganz schön viel Pipi rum, aber Chlor sein dank, merkt man's nicht.
Nun ist es ja so, dass im Sommer eigentlich jeder ins Freibad geht und da will man nicht Spielverderber sein. Da geht man halt mit. Die erste Warnvorstellungen bekomm ich schon, wenn ich mir auf der Wiese ein Platz suchen soll. Hat da jemand hingerotzt? Liegen Essensreste, tote Viehcher oder schlimmeres rum?
Die erste Krise kommt wenn alles ins Wasser will. In die Suppe von Schweiß, Urin, Käsefußsabber, Rotze und ungewaschenen Menschen will ich nit. Wird bei den ganzen Haushaltslöchern das Beckenwasser überhaupt mal gewechselt? Außerdem muss man -um ins "Wasser" zu gelangen- ja erst mal durch dieses Siffwasser laufen, wo jeder die Füße durchzieht. Nee, danke.
Ich fuchs, nehm da immer etwas Technikschnickschnack mit, da muss ich ja auf der Decke bleiben und drauf aufpassen. Es lebe die Technik.

Sonntag, Juli 16, 2006

Seifenpulver und Krumbeerbrei

Um die Serie „Jeden Tag ein Highlight“ komplett zu machen: Am Freitag hab ich mir endlich ein Fahrrad besorgt und direkt im Anschluss eine Fahrradtour gemacht. Sodass mein Hintern am Samstag nicht mehr für sitzen geeignet war. So ein Fahrrad hat schon seine bösen Seiten. Macht erst einen auf nett und dann, so hintenrum, ist es richtig fies und schändet meinen sonst recht ansehnlichen Hintern mit langsam anschleichenden Schmerzen. Zum Glück bin ich gerade Single, denn Sex wäre in meinem jetzigen Zustand überhaupt nicht möglich.
Das Samstag Higtlight war eigentlich schon seit Anfang der Woche klar: Unifete. Wieder schön über Erstsemester ablästern und BWL Studenten mit Eiswürfel bewerfen. Herrlich! Wohl gemerkt, letzteres war und ist die Idee meiner BWLischen Freundin. Es müssen ja nicht immer die BWL’ler sein, Juristen tun’s zur Not auch.
Leider wurde nix mit Fete feiern, denn wir sind, aufgetakelt wie BWL Studentinnen in der 11 Uhr Vorlesung, träge im Sofa versackt. War aber auch so lustig, denn am Ende sind wir zur Tanke und haben dort mit nem Penner unser Sixpack geteilt. Außerdem haben wir festgestellt, dass wenns mit dem Job mal nimma sein soll, wir immer noch als Autowäscher durch kommen. Ich hab mich schon immer gefragt was am Tankstellen-rum-hängen so toll sein soll. Jetzt weiß ichs, verrat es euch aber nicht.
Das Sonntag Highlight war auch schon längst klar: Flohmarkt. Ich liebe Flohmarkt. Was genau daran, weiß ich nicht so genau. Aber so durch die Gasse schlendern und gucken was die Leute so verkaufen und ab und an ein Schnäppchen machen iss toll. Ausbeute von heute: ein paar Bücher, zwei Bilder und ne Tasche. Müsste jetzt so die 47. sein. Ich kann auch nix dafür, ich bin Taschensüchtig. Außerdem zwei tolle Wörter: Seifenpulver und Krumbeerbrei. Krumbeerbrei habe ich so noch nie gehört und heißt übersetzt Kartoffelpüree. Hat mich sofort fasziniert. Seifenpulver ist aber auch ein schönes Wort und wird leider viel zu oft durch Waschmittel ersetzt, obwohl Seifenpulver doch viel schöner ist. Da denkt man sofort an Klementine, an Seifenkistenrennen, an Spaß, an Nostalgie, an unbeschwerte Kindheit, was seltsam ist, denn ich musste als Kind nie waschen. Es lebe die Werbung.

Donnerstag, Juli 13, 2006

Natural born grillers

Mein heutiges Highlight ist ein schickes Grillen unter Freunden. Ausgelassenes Zusammensein, in luftiger Höhe einer Dachterasse mit bomben Aussicht. Dazu noch ne Wurst und en Wein, was will man mehr.
Recht witzig war es einem Iraner, der aus der Schweiz kommt, beim Grillen zuzusehen. Es wurde ernsthaft über den Einsatz einer Rohrzange zum Würstchenumdrehen nachgedacht. Am Ende machte ein Löffel das Rennen. Meine Gesellschaft ist eigentlich Grillunwürdig. Ich hab in einem Anfall von Großzügigkeit noch mal darüber hinweggesehen.

Mittwoch, Juli 12, 2006

Nix Spiderman

Nachdem ich kläglich an der Wand wieder runter rutschte, war die Enttäuschung schon groß. Das mit dem von Hochhaus-zu-Hochhaus-Springen habe ich dann erst gar nicht probiert. Also außer Schmerzen nix gewesen. Dooof!
Mein heutiges Highlight ist nur sekundär egoistisch, es ist nicht für mein leibliches Wohl, nein, es ist für meinen seelischen Frieden. Und das von meinem Umfeld gleich mit, denn jetzt bin ich wieder uneingeschränkt gesellschaftsfähig. Mein Java-Programm funktioniert 1a. Es macht sogar genau das was es machen soll und das ist ganz allein Olli zu verdanken.
Ich finde, alle die in den nächsten Tagen mit mir zu tun haben, sollten sich bei Olli bedanken, denn er hat mich wieder zu einem besseren Menschen gemacht. Danke Olli! Alle Lobesbekundungen und Danksagungen bitte an mich, ich leite sie vertrauensvoll weiter.

Dienstag, Juli 11, 2006

Pfui Spinne

Blauer Himmel, Sonnenschein. Früher Feierabend ist mein heutiges Highlight. Also raus aus dem Laden und rauf auf die schöne grüne Wiese. Sie duftet nach Kleeblumen, Hummeln sammeln fleißig den Blütenstaub. Die Vögel zwitschern und um diese Uhrzeit sind auch noch keine Deppen am Start. Das Motto der nächsten Stunden: Sonne mach mich braun und unwiderstehlich.
Tja leider hab ich die Rechnung ohne die Milliarden Mikroorganismen unter mir und um mich herum gemacht. Dazu kommt auch noch, dass ich von einer Spinne gebissen worden bin. Weltklasse! Außerdem verlauf ich wie Butter in dieser Sonne. Mein Highlight hab ich mir etwas anders vorgestellt. Dooof!!
Na das war ja wohl nix. Also Plan B. Essen.
Zur Feier des Tages mach ich mir einen riesen Salat und dazu gegrillte Scampis. Yammi.
Ein Wunder das ich nach diesem Essen noch im Stande bin, meine Hände zu bewegen um diesen Blog zu schreiben.
Wenn ich morgen jetzt noch zu Spiderman werde, bin ich der glücklichste Mensch auf Erden.

Montag, Juli 10, 2006

Lackierte Zehen und Schafe

Kleine Vögel sitzen auf meinem Baum vor meinem Schlafzimmerfenster. Sie lassen erahnen das ich mir heute keine Sorgen machen brauch.
Aaaah Sommer, ich mag den Sommer. Es ist so schön morgens von bienengesumme und vogelgezwischer wachgemacht zu werden. Ok, es sei denn, es ist Samstag- oder Sonntagmorgen und die letzte Nacht drückt noch arg im Kopf rum. Abgesehen davon, gibt es nur schöne Eigenschaften am Sommer. Man brauch wenig Kleidung. Wird schön braun. Alle sind gut gelaunt. So schön lange hell. Was haben wir auch in letzter Zeit für ein Kaiserwetter... herrlich.
Manchmal habe ich den Eindruck nichts ändert sich, alles bleibt gleich. Dann packt mich immer die Lust einfach etwas verrücktes zu machen. Na, nicht zögern!
Nein, nein, just relax. Erst mal Musik anschalten und mit meinem aktuellen Lieblingslied die morgendliche Energie loswerden. Bisschen Vokalschreien und wildes Rumgehoppse, da beruhigt sich schon mein Tatendrang. Meine Mitbewohner werdens mir um diese Uhrzeit schon danken.
T-Shirt und Jeans, dazu Flip-Flops, auch wenn’s nit Firmen-Outfit-Konform ist. Glamourohrringe und meinen Lieblings-Swatchring. Fertig.
Eine Freundin von mir meinte dass je mehr gleich bleibt, desto mehr scheint sich zu ändern. Was sie wohl damit gemeint hat? Die Frage beschäftigt mich schon seit letztem Abend. Ist konstant gut? Oder ändern sich die Leute so das alles gleich bleibt? Muss sie bei Gelegenheit mal fragen...
Bissle müde bin ich schon noch, die Gedanken an den Typ vom letzten Wochenende haben mich wach gehalten. Hmm, ich dachte ich wär’ stärker.
Holst du mich von der Straße? Diese Frage hat ja schon etwas verwegenes. Könnte unter Umständen recht gute Erfolgsquote liefern. Frauen mögen es, wenn verwegene Typen häuslich werden und sie daran mitarbeiten dürfen.

Das Highlight dieses Tages ist eine Massage.
Während der Massage kam ich auf die Idee, man sollte eigentlich einmal am Tag ein Highlight haben und so habe ich beschlossen mir diese Woche ein Highlight täglich zu gönnen. Blöd nur das mein heutiges Highlight etwas getrübt wird. Durch das Guckloch der Massagebank habe ich uneingeschränkten Blick auf die unverhüllten Zehen der Physiotherapeutin (es heißt nimma Masseurin, Masseuse ist ganz schlimm und obliegt einer Verbindung zum Rotlicht). Diese haben rot lackierte Nägel die Teils schon am rauswachsen sind. Igitt ist das eklig. Ich hab eine Fußphobie. Schnell an was anderes Denken... Aufgrund der vergangenen vier Wochen fallen mir nur Fußballtypen ein. Ich muss meinen Horizont wieder erweitern. Da fällt mir gerade noch rechtzeitig die Geschichte des Buches ein, das ich gerade lese. Glennkill. Darin wird ein Mord des Schäfers Georg Glenn aus Sicht seiner Schafen erzählt. Prompt stell ich mir die Frage, was die Schafe wohl von lackierten Zehennägel halten würden und was sie wohl für eine Erklärung dafür hätten warum Menschen so etwas machen. Sie würden es zweifellos als sinnlos, also menschlich erklären, und ganz sicher machen das die Menschen um ihre Füße von den Händen zu unterscheiden. Oder um sicher zu stellen dass sie auf den richtigen zwei Beinen laufen. Es wäre schön ein Schaf zu sein.

Sonntag, Juli 09, 2006

Gegendarstellung

Nach zahlreichen Anmerkungen aufmerksamer Leser, möchte ich an dieser Stelle verdeutlichen, dass ich nix gegen Kinder hab. Liebe, nette Kinder mag ich sogar und habe auch nichts dagegen mit ihnen Zeit zu verbringen. Abwehrstrategie #3 habe ich noch nie eingesetzt. Abwehrstrategie #2 habe ich lediglich erst einmal eingesetzt, dieser Stinker hat es sofort seiner Mutter gepetzt. Was der Wirkung aber keinen Abbruch getan hat, im Gegenteil, selbst die Mütter verschonten mich mit den Mütter- und Hausfrauen-Gespräche.
Seltsam nur dass es nur Anmerkungen zu den Kindern gab, für die armen Männer scheint sich keiner zu interessieren, geschweige denn Mitleid zu haben. Recht so.

Sonntag, Juli 02, 2006

Die lieben Kinder

Momentan ist in meinem Bekanntenkreis die Kinderkrankheit ausgebrochen. Nein, nicht etwa Mumps oder Röteln, ich meine Kinder an sich. Diese kleinen schreienden, sabbernden, stinkenden und nervigen Dinger.
Das Schlimme daran ist, dass man den frischgebackenen Eltern immer noch sagen muss, wie süß ihr Neugeborenes ausschaut, dass es ganz die Mutter bzw. der Vater ist. Dabei sieht es aus wie ein Tiefkühlhühnchen. Ganz verrunzelt, rot und knitterig. Da gibt es nur wenige Ausnahmen. Weiß nit was daran süß sein soll. Vielleicht verändern sich in der Schwangerschaft ja die Sinne und die des Mannes gleich mit, so ansteckungsmäßig.
Ich hab auch immer das Glück das die auch noch wahnsinnig auf mich abfahren. Wann immer mich ein Kind sieht, bleibt es mit großen Augen vor mir stehen und will Zweisamkeit mit mir.
Da muss ich mich leider unbeliebt machen, denn: Ich will das nicht!
Die sollen mich in Ruhe lassen. Also Abwehrstratiegie A: Sobald sich so was nähert, zieh ich sie kurz zur Seite und sagt ihnen das ich die böse Tante bin. Das hilft zu 50 %. Vielleicht noch ein kleines Knurren und ein paar Gesichtszuckungen, das verdeutlich die Aussage noch. Hilft das nicht, muss ich den kleinen Mistvieher nur sagen, das ihre Mutter leider krank wird, unter Umständen auch sterben kann wenn sie weiter mit mir reden und nicht umgehend von mir Abstand halten, soweit Abwehrstrategie B. Last but not least, ein kräftiger und gezielter Schlag in die Magengegend, verdeutlicht endgültig das Desinteresse.

Wenn das bei Jungs auch nur so leicht ginge… obwohl, wenn ichs recht überlege geht das sogar ähnlich.
Ökofreak, Latin Lover, Porschefahrer, BWL-Student? Ist ein bestimmter Typ auf dem ersten Blick zu erkennen kann man getrost auf eine ungefestigte Persönlichkeit schließen die mit ihrem Äußeren ihr Idealbild nachzugestalten versucht.
Fließen direkt in die „No–Chance-Kategorie“ ein. Um die abzuschrecken greife ich in die etwas fiese, aber dennoch recht witzige Abwehrkiste und erwidere ein Annäherungsangebot mit einer ziemlich grellen, schrillen, lauten und langen Gekicher. Hehe, die Gesichter sind jedes Mal aufs neue witzig. Erschrocken und geschockt zugleich. Auch kann man ihnen ansehen, dass schnellstmöglich ein Fluchtplan geschaffen wird.
Variabel kann man auch mit einem zuckersüßen Lächeln reagieren, aber anschließend entstellende Gesichtzuckungen folgen lassen. Obacht, das man nicht danach lachen muss, sonst war das nix.
Hmm, da könnt ich jetzt ein paar Insider von Frau Schmidt und mir erzählen, was aber die Nachvollziehbarkeit erschwert. Man muss halt dabei gewesen sein. Aber witzig war das allemal. (@ Frau Schmidt: Pepe!!!)