Donnerstag, Dezember 28, 2006

Wie zufrieden sind Sie mit Ihren Erektionsstörungen?

"Siemens holt sich Korruptionsberater", "Internist nimmt Patientin aus", "Putzfrau mit EDV-Kenntnissen.", "Der 17-Jährige wurde von der Polizei alkoholisiert und aufgegriffen." Das Jahr 2006 im Hohlspiegel.

Sonntag, Dezember 17, 2006

Entschuldigung, kennen wir uns nicht?

Mein Schuhmacher, mit dem ich mittlerweile per Du bin und eine Premium-Kunden Karte hätte, wenn es denn so etwas bei ihm geben würde und der jedes Mal mit mir bitter schimpft, was ich denn schon wieder mit meinen Schuhen gemacht hätte (eh … getragen!) meinte bei einen meiner letzten Besuche, ich solle meinen Eltern mal einen schönen Gruß ausrichten und ob es meiner Mama denn wieder besser ginge. Völlig perplex antwortete ich nur „ … eh jaja…!?“. Anschließend telefonierte ich mit meiner Mama, woher sie denn meinen Schuhmacher kennen würde. Mein Mutter antwortete nur „Hast du was getrunken, Kind?“ Aha, sie kennt ihn wohl nicht. Beim nächsten Besuch meines Schuhmachers, fragte ich woher er denn meine Eltern kennen würde. Darauf erzählte er mir eine Geschichte, die im Großen und Ganzen sowohl auf mich, als auch auf meine Familie passte. Also kennt er die „von Nebens“ ja doch. Hat die Mama wohl was verpeilt, aber mich als besoffen hinstellen… pff.

Dann war ich letztens bei einem Frisör, bei dem ich vorher noch nie war, weil mein eigentlicher Frisör keinen Termin mehr frei hatte, es aber dringend war usw. …
Ich komm also das erste Mal in diesen Laden (naja eigentlich das zweite mal, da ich ja schon hier zum Termin vereinbaren war) und werde doch recht herzlich begrüßt: „Oh hallo. Na wie geht es dir? Schön dich zu sehen.“ Sehr freundlich dieses Personal. Dann: „Na, gehste schon wieder auf die Piste? Siehst ja gut aus, haste abgenommen?“ Eh, was? Mal ganz schnell im Hirn nachzusuchen, ob ich diese Person nicht doch schon mal gesehen hab… nee, nix. Und ich erinner mich an wirklich jedes Gesicht, mit dem ich auch nur mal kurz geredet habe. Schon immer. Nur mit den Namen haperts bei mir immer…
Also reagier ich wie folgt: „Ja, aber nur ein paar Kilo, sieht man das?“ … „Wo geht es denn heute Abend hin?“ „Ach du weißt ja …“
Der Lohn dieser seltsame Plauderei war eine vergünstigte Rechnung. Da dann!
Später hab ich mich dann an meinen Schuhmacher erinnert, der mich ja anscheinend auch verwechselte, aber dann diese Gedanken als Zufall wieder verworfen.

Gestern waren wir um die Häuser gezogen, und als wir da so auf der Tanzfläche wieder unsere Schuhen strapazierten (immer schön aufpassen, nicht in Glas treten, sonst gibt’s Schimpfe vom Schuhmacher…) greift mir jemand an der Schulter, dreht mich um und grinst mich an. Ich denk nur, was ist das denn bitte für ne Tour? Und er nur: „Willste mich nicht begrüßen?“ „Hmm …halloo?!“ „Biste immer noch böse?“ Hä? Ich kenn den Typ definitiv nicht, an den würde ich mich erinnern, hehe.

Kurzum: Langsam wird das echt komisch, ich hab ne Doppelgängerin und das auch noch in meiner Stadt. Sie geht zu meinen Schuhmacher, zu dem Frisör in der Altstadt und kennt nen recht schnuggeligen Typen, auf den sie anscheinend sauer ist. (hmm, jetzt nimma. Die wird sich wundern. Naja oder halt er, hehe)
Womöglich kauft sie samstags auch noch meine FAZ.
Der Kreist schließt sich. Oder Fehler in der Matrix. Was man so alles mit seinem Doppelgänger anfangen könnte…

Samstag, Dezember 16, 2006

Die Neue von obendrüber

Ja, man mag es kaum glauben, aber ich hab schon wieder eine neue obendrüber Nachbarin. Meine obendrüber Nachbarn scheinen also nicht nur mich übelst abzunerven, sondern auch die übrigen Bewohner in der oberen Etage. Sehr fein.
Ich Wette die da oben verweilt auch nicht allzu lang.
Meine Vermutung stützt sich auf zwei Tatsachen.
Erstens: sie lacht wirklich schrecklich und das ziemlich laut und viel.
Zweitens: Ihr Biorhythmus ist anomal. Ob sie überhaupt schläft ist bis dato noch fraglich. Ich gehe so gegen zwölf; halb eins in mein Bettchen - mein Bettchen ist wirklich toll, jeder der mal darin schlafen durfte kann das bestätigen, wobei dann schlafen wieder relativ zu sehen ist … eh andere Geschichte. So, also ich geh in mein wundervolles, frisch bezogenes und deshalb noch so schön raschelndes Bettchen. Mummle mich in meine drei Kissen und drei Decken ein, mache meine Äuglein zu, um wohl verdient einzuschlafen. Dann kommt es wieder, dieses Geräusch als ob man mit einem Radiergummi an einer Scheibe rum rubbelt. Ihr Lachen. Das Lachen in Stufe eins. (Es gibt 5 Stufen) Ein leises: ih i ihhi ih i ihi.
Argh! Furchtbar. Dann läuft sie im Zimmer rum (sie ist leichter als ihr Vormieter, daher quietscht der Dielenboden nicht so viel, da sie aber während des Laufens anscheinend mit einem Tennisball tribbelt oder mit einem Flummi spielt, erkennt man es. Ihr Telefon klingelt. Weltklasse! Stufe 2: ein freudiges lachen, anscheint mag sie den/die Anrufer(in). Alles noch kein Problem. Völlig unerwartet kommt dann aus heiterem Himmel eine andere Lache, laut und ganz tief aus dem Hals raus.
Was ist das denn bitte für ein Anruf? „Hallo ich bins, kennste den schon … bla bla …“. „HAHAHAHAHA!!!!!“ Jesses!
Bald darauf kommt das Esellachen mit Schnappatmung. Ihhh hi hi hiiiii, *schnapp*schnapp* hhhhii hihihi iiihhahaha. Sehr skurril, echt jetzt.
Abschließend wird noch ein Satanslachen vom Stapel gelassen, Muhahaharrr hahar mmm mohoho HAHA! Es hat lange gedauert bis ich die Lache in Buchstaben fassen konnte…

Tjaja, das ist die Neue. Schläft nie, Lacht viel. Und laut. Spielt Flummi und fängt an mich abzunerven.

PS: Heute ist Samstag. Was war wieder nicht da? Mein lieber Freund und Kupferstecher, du weißt nicht mit wem du dich anlegst. Es wird der Tag kommen, da dem du gewünscht hättest, mir jeden Samstag meine Zeitung auf die Türschwelle bringen zu dürfen.

Mittwoch, Dezember 13, 2006

Einmal Winterschlaf bitte!

Möchte man nur allzu gern diese Tage irgendwo bestellen können. Dieser ganze Weihnachtskram nervt schon etwas ab. Gerade dann wenn man noch Geschenke braucht, obwohl man nicht die geringste Idee hat, was man schenken könnte. Und Obacht, bewegt es sich im angemessenen Geldrahmen? Was soll ich mir denn wünschen? Was gibt’s denn an Weihnachten zu essen? Wo feiern wir Weihnachten? Kommt Tante Inge noch? Besuchen wir am ersten Weihnachtstag deine Eltern und am zweiten meine, oder umgekehrt? Oder doch besser beide am gleichen Tag besuchen? Hast du auch an den ungeliebten Onkel Hubert gedacht, der dennoch nicht übergangen werden darf. Der und sein verzogener Bengel? Und was machst du überhaupt an Silvester? Hast du Urlaub genommen? Sollen wir wegfahren, oder mal Tobi fragen, was der so macht? Notfalls könnten wir ja ne spontane Party bei uns machen.

Es ist furchtbar. Sind wir mal ehrlich.
Als ob man so schon nicht genug Stress hätte …
Aber eines sollte einem zu dieser Zeit noch mal bewusst werden, dass es etwas gibt dass wir das ganze Jahr für selbstverständlich nehmen, es ab und an auch mal vernachlässigen und schleifen lassen, etwas das keinen materiellen Wert hat.
Was ist es, wenn man zusammen sein kann ohne auch nur ein Wort zu sagen? Das man sich nur anzuschauen braucht, um zu wissen was der andere denkt? Das man sich auch mal wochenlang nicht zu melden braucht, um dann einfach mal vorbei zukommen?
Zusammen im Treppenhaus ein Picknick machen, weil einem gerade danach ist? Getarnt mit Elchmasken Abfallsäcke in die Container der Polizei zu werfen? Die Antworten zu wissen, die man selbst nicht wahrhaben will. Bei TABU spielen einsilbig gewinnen zu können, weil nur ein Stichwort ausreicht, wofür andere ellenlange Erklärungen benötigen. Beim Einkaufen zwei Kleiderhaufen machen zu können, weil man weiß welche Sachen dem anderen gefallen. Zu wissen wann jemand einen am meisten braucht... Freundschaft!

Ich wünsche euch ein richtig schönes Weihnachtsfest.

Dienstag, Dezember 05, 2006

An den lieben Nikolaus

Nur um auf Nummer sicher zu gehen, möchte ich hier erwähnen das ich meine Stiefel (die Größten die ich habe) vor meine Tür gestellt habe. Wenn ich morgen früh danach schauen geh, wär’s super wenn sie da noch wären, es wäre noch besser wenn sie da wären und dazu, wie geplant, voll mit Süßigkeiten.
Also lieber Nikolaus, diese Stiefel bitte gaanz voll machen (und stehen lassen)...

Samstag, Dezember 02, 2006

Unverschämt

Seit ein paar Wochen ist bei mir um die Ecke ein REWE-Markt. Das ist unglaublich vorteilhaft, weil ich jetzt nicht mehr Einkaufen gehen muss, sondern nur noch um die Ecke fallen, fertig.
Ich habe ständig irgendeine Phase, in der ich etwas Bestimmtes vermehrt und regelmäßig esse, z.B. war das mal eine Papaya-Zeit, dann kam die Pink-Lady-Apfel-Zeit, dann Kaki-Zeit und jetzt herrscht seit ein paar Wochen die Granatapfel-Zeit.
Diese bekomm ich zuverlässig in meinem REWE. Gestern jedoch waren alle Granatäpfel weg. Alle! Unglaublich. Die ganze Kiste.
Zusätzlich steht samstags noch die FAZ auf dem Einkaufszettel. Der REWE hat täglich genau eine FAZ. Das weiß ich weil ich morgens so ziemlich die erste bin, die einkaufen kommt.
Und genauso lang wie es jetzt schon den REWE gibt, ist bis jetzt jeden Samstag einer schneller mit der FAZ gewesen. Auf meine Anfrage ob es denn möglich sei samstags mal zwei FAZ liefern zu lassen, kam nur „FAZ?“, was glaub ich als Frage formuliert war. Sie wird es weitergeben.
Heute war also der erste Samstag mit zwei FAZ. Und was ist, als ich heute ins REWE geh?
Richtig, kein Granatapfel da und auch keine FAZ. Kann so ein Samstag überhaupt noch gut werden? Sehr unwahrscheinlich. Denn jetzt muss ich erstmal meinen Einkaufskorb wieder zur Wohnung bringen und dann wieder raus, zum Schreibwarenladen und zum Gemüsetürken. Im Schreibwarenladen ist die Hölle am start. Denn heute ist ja wie jeden Samstag, Lotto-Samstag. Da treten sich die Rentner am Lottoschalter tot. Ein Rentner hat doch tatsächlich 5 Lottoscheine. Soll mal noch jemand über knappe Renten schimpfen.
Zusätzlich hat der Schreibwarenladen auch noch eine Poststelle, wos anscheint heute Briefmarken für lau gibt, so wie die da anstehen.
Also brauche ich auch nur knappe 15 min für meine Zeitung.
Schon völlig abgenervt, zum Gemüsetürken. Da scheint es auch irgendeine Aktion zu geben, denn der ist proppevoll.
Weitere 15 min später sitze ich also mit Zeitung und Grantäpfel auf meinem Sofa und schmiede Mordpläne für den nächsten Samstag, falls da wieder jemand in meinem REWE, meine Granatäpfel und meine FAZ kaufen sollte.
Obacht geben, länger Leben, lieber Zeitungsdieb!

Mittwoch, November 29, 2006

Mein Weemee



http://www.weeworld.com

Dienstag, November 14, 2006

Verloren – Gefunden

Meine Freundin und ich haben uns zum Wellnessabend verabredet.
Konkret heißt das, wir fahren in ein Spaßbad mit Saunabereich.
Vor der Fahrt bin ich noch schnell in den Supermarkt gehopst, um mir Wasser zu kaufen. Es musste alles schnell gehen, weil meine Freundin schon draußen im Wagen wartete und wir um 19 Uhr im Bad sein wollten, damit wir die kompletten drei Stunden die wir bezahlen werden auch nutzen konnten. Also schnell zur Getränkeabteilung huschen, zwei Flaschen Wasser schnappen und schnell zur Kasse. Dort war zum Glück keine Schlange. Also fix die Flaschen aufs Kassenband (Wie heißt das denn?! Warenband? Laufband? Naja ihr wisst was ich meine) und noch fixer den Geldbeuten aus der Tasche kramen. In der Zwischenzeit hat sich hinter mir eine Schlage versammelt, war also ein Glücksaugenblick als ich an die Kasse kam.
Als ich den Geldbeutel aus der Tasche rauszieh, hängt da leider meine von mir noch eben schnell in die Schwimmtasche gepackte Unterhose dran und fällt, genau vor der Kasse auf den Boden. Der Mann hinter mir und die Kassiererin fanden das total lustig. Ich hab auch kurz überlegt, ob ich klarstellen soll, dass es sich hier um eine frische Unterhose handelt und das ich jetzt Schwimmen geh und so weiter. Aber das hätte die Peinlichkeit nur in die länge gezogen. Also Flaschen packen und wie in ein Fluchtauto zum Schwimmbad flitzen.
Während der fahrt hat sich meine Freundin vor lachen halb in die Hose gemacht.
Mir ist nämlich noch eine ähnliche Geschichte eingefallen, die mir vor ein paar Jahren schon passiert ist…
Ich war Teenager. Meine Eltern haben gerade die Hausfront neu Streichen lassen, inklusive Malermeister, Geselle und drei Azubis. Ich bin gerade aus der Schule gekommen und ging an den Malern, die Treppe zur Haustür hoch, kramte in der Zeit wie immer den Haustürschlüssel an der Tasche.
An der Tür angekommen, kommt einer der Azubis auf mich zu und ruft: „Hallo Sie (!!!) haben was verloren!“ und reicht mir das auf halber Strecke verlorene Frauenhygieneartikel. Ich brauch wohl kaum zu erwähnen, dass ich für den Rest der Woche immer wieder für Erheiterung sorgte.

Montag, November 13, 2006

Küchenchaos mit Baumarktspaß

Bei mir ist zur Zeit das Chaos pur. Ich hab nämlich momentan keine Küche. Warum das, wird sich jetzt der interessierte Leser fragen… Naja, die Küche gehört Frau Schmidt und die hat sie mir jetzt abgenommen, samt ihrer Harken (Insider).
Was macht man mit einer Küche, ohne Küche? Wir dachten uns, wir streichen sie mal. Gedacht, getan.
Ich versuch mal das Ausmaß des Chaos zu beschreiben…
Alle noch in der Küche befindlichen Sachen, wie Tisch, Stühle, noch ein Tisch, Spülmaschine, Kühlschrank, diverse Tupper-Artikel uvm. befinden sich wohl überlegt zusammen gestaut in der Mitte der Küche. An den Fußleisten entlang fein säuberlich mit Kreppband befestigte Folie. Dazwischen strategisch platzierte Farbeimer, Rollen, Pinsel, Stangen usw.
Dazwischen Handtücher, weil unser Wasseranschluss, ohne Anschluss tropft.
Nun ist es so, dieser Zustand dauert jetzt schon fast zwei Wochen an. Irgendwann muss man ja auch mal was essen. Das heißt man muss sich erstmal zum Tisch durchkämpfen und dort angelangt, Teller, Glas, Besteck etc. finden und sich dann weiter zum Kühlschrank schlagen. Ich war ja so schlau und hab mir vorher das benötigte Geschirr raus gesucht. Irgendwelche Mitbewohner dessen Namen keine Rolle spielen, nicht. (Hehe!) Irgendwelche Mitbewohner, sind auch so strack, dass sie ihr Geschirr nicht spülen, sondern das benutze Zeug im Zimmer stehen lassen und sich jedes Mal neues suchen. Die Fertigstellung der Küche ist doch zeitintensiver als gedacht, also kam irgendwann das dreckige und mittlerweile stinkende Geschirr in die nicht angeschlossene Spülmaschine. Die Fertigstellung verzögert sich weiter. Es ist kein Geschirr mehr da. Also wir nur noch auswärts gegessen. Weil das aber etwas ins nicht vorhandene Einkommen schlägt, hat sich unser Küchenstatus heute schlagartig verändert. Als ich heute nachhause kam, waren die Mitbewohner gerade dabei die Arbeitsplatte zuzuschneiden.
Ich musste keine zwei Sekunden zusehen, da ist mir aufgefallen dass das Sägeblatt stumpf wie ein Löffel ist. Ich habe mich dann freiwillig gemeldet um zum Baumarkt zu ziehen.
Dort angekommen habe ich mich erstmal vors Regal gestellt und gesucht (im finden bin ich nit so toll) Plötzlich und völlig unerwartet, kam ein Baumarktmitarbeiter auf mich zu. Zu meinem völligen Erstaunen fragte er mich, was ich suche. „Isch such e säheblädsche mit Muldekopp, für e 60er Holz-Kunschdstoff Pladd.“ (Wenns um Werkzeug und Handwerken geht, verfall ich irgendwie immer ins Platt, weiß auch nicht so genau warum, vielleicht weil mein Papa mir das so beigebracht hat. Ich wüsst auch nicht alle hochdeutschen Fachbegriffen für das ganze Zeug…) Jetzt schaute mich der Verkäufer etwas seltsam an. OK, vielleicht passte das visuelle Bild einer Blondine in enger Jeans, hohen Schuhen, passender Tasche, Schminke und Haarband, nicht zu der akustischen Darbietung. Er scheinte wirklich verwirrt, denn er drückte mir ein 30er „Blädsche“ in die Hand. „Nee, ich brauch e 60er. Iss fir e Arwedspladd.“ Würd laut ihm ach gehen. „Jo schunn, awwa schwerer“ Sie haben aber gerade keine 60er da. „Ei dann muss die halt gehn.“ (Ich muss ja nit sägen.)

Mittwoch, November 08, 2006

Wetterhoroskop

Das gute zuerst: ich wurde heute auf 22 geschätzt. Danke!

Folgende Info habe ich heute von meinem Wetterticker bekommen:
Wetter für morgen: 1-16° C. Sonnig bis regnerisch. Windstärke 10-60km/h. Regenwahrscheinlichkeit 50%.

Aha, dann weiß ich ja bescheid. Es lebe die Informationsgesellschaft.

Auf dem Nachhauseweg hatte ich eine anfangs nette und viel versprechende Unterhaltung. Bis mir aufgefallen ist, dass er sich ständig sein Spiegelbild in den Scheiben der S-Bahn angeschaut hat. Jungs echt jetzt! Sowas geht gar nicht. Das find ich ja schon bei Frauen richtig nervig.
Einmal hat er sogar beim „sich-selbst-betrachten“ ganz kurz seine Lippen gespitzt. Baah! Nee! Furchtbar.

Dann stell ich mir noch die Frage, warum beim Fernsehn die Lautstärke in der Werbepause sehr viel höher ist, als bei der Sendung. Weiß das vielleicht jemand?
Oder ist das nur bei mir so? Also bei mir ist das eins a feststellbar.

Donnerstag, November 02, 2006

Uuih ...

... ist das heute so kalt!

Mittwoch, November 01, 2006

Die Speisekarte bitte!

Ich gebe es zu. Ich bin ganz ganz furchtbar, wenn es darum geht mir etwas aus einer Speisekarte auszuwählen.
Erst einmal muss ich sie schnell mal überfliegen, um festzustellen, wo die interessanten Ecken der Karte sind, wzB. die Desserts.
Dann wird sie von Anfang bis Ende gelesen.
Dann per Ausschlussverfahren die absolut nicht zusagenden Gerichte ausblenden.
Dann wieder von vorne die Karte durchgehen, ob nicht noch etwas wegfällt.
Dann noch mal ganz gründlich die Gerichtzusammenstellung durchlesen und überlegen wie man das Gericht so abändert könnte, dass es perfekt wäre.
Den Kellner mal nach den Möglichkeiten fragen.
Dann wieder die übrig gebliebene Gerichte mit den mir verbleibenden Möglichkeiten scannen und ggf. Gerichte ausblenden.
Dann ein ganz wichtiger Schritt: alle anderen Fragen was sie essen.
Dann überlegen ob man das auch essen will. Eventuell die genannten, aber von mir ausgeblendete Gerichte wieder zu den möglichen Gerichten aufnehmen.
Weil der Kellner schon das dritte Mal da war und alle anderen schon Witze über mich machen, wähle ich dann irgendetwas unter den verbliebenen Gerichten.
Am Ende bin ich damit nie zufrieden. Dann schau ich auf die Teller der anderen und habe mir dann das perfekte Gericht zusammengestellt, aber dann ist es ja schon zu spät.

Falls mich jetzt mal jemand zum Essen einladen will, habe ich schon mal was vorbereitet. Eine Liste von dingen die ich nicht mag:
· Warme Paprika
· Blätterteig
· Nudeln mit zuviel Soße
· Nutellabrot mit Butter
· Wurstbrot mit Butter
· Butter an sich
· Margarine
· Sahne

Dagegen mag ich so Abartigkeiten wie:
· Glibberiges Frühstücksei
· Jeglichen Fisch
· Zu jeder Tageszeit ein Leberwurstbrötchen mit Senf und Gurke
· Kalte Pizza
· Kalte Nudeln mit Soße
· Nach Schokolade brauch ich ne Gewürzgurke

Donnerstag, Oktober 26, 2006

Googlemailia

Ich bin ja ein Freund von Kundenservice. Daher sammel ich bei jeder Gelegenheit gerne Erfahrungen von sämtlichen Kundenservices. Diesmal war es Google.
Diese Erfahrung war so nervenaufreibend, dass es mit der Zeit richtig lustig wurde, diesen Schriftverkehr möchte ich gerne mit euch teilen.
Also hier:
Angefangen hat alles damit, dass ich erst eine Email empfangen habe, wenn ich dieser Person schon eine eMail geschickt habe. Ansonsten sind die Dinger eben nicht angekommen.
Erste Anwort von Google (aus Übersichtsgründen stark gekürzt):

Liebe Google Mail-Nutzerin,
vielen Dank für Ihren Bericht.
Schauen Sie in den "Spam"- und "Papierkorb"-Ordnern nach den betreffenden Nachrichten. Wenn sich Ihre Nachrichten nicht dort befinden, versuchen Sie, eine Suche in Ihrem Google Mail-Konto durchzuführen. Vergewissern Sie sich, dass Sie keine Filter erstellt haben, die die jeweiligen Nachrichten betreffen würden. Stellen Sie außerdem sicher, dass die automatische Weiterleitung nicht aktiviert und dass als "Antwortadresse" keine E-Mail-Adresse definiert ist, die sich
von Ihrer Google Mail-Adresse unterscheidet. Wenn Sie eine eigene Absenderadresse verwenden, um Nachrichten zu senden, stellen Sie sicher, dass Ihre Google Mail-Adresse als Antwortadresse eingestellt ist. Sie können diese Einstellungen überprüfen, indem Sie auf "Einstellungen" oben auf einer beliebigen Google Mail-Seite klicken.

Wenn Sie die Nachrichten weiterhin nicht finden können, fragen Sie den Absender nach der vollständigen Kopfzeile und fügen Sie diese in eine Antwort auf diese Nachricht ein. Setzen Sie uns auch davon in Kenntnis, wenn Sie versucht haben, Ihre Nachrichten über http://mail.google.com oder über einen POP-Zugriff abzurufen.

Wenn Sie die betreffenden Nachrichten empfangen haben, jedoch eine Verzögerung aufgetreten ist, bitten wir Sie, eine Antwort auf diese Nachricht zu senden und die vollständigen Kopfzeilen aller verzögerten Nachrichten einzufügen, einschließlich Informationen zur benötigten Zeitdauer beim Empfang der Nachrichten in Ihrem Posteingang. Um die vollständigen Kopfzeilen anzuzeigen, öffnen Sie die Nachricht und klicken Sie neben dem/den Empfängernamen auf "Optionen anzeigen". Klicken Sie auf "Original anzeigen". Kopieren Sie den Inhalt des neuen Browserfensters und fügen Sie diese in Ihre Antwort-E-Mail ein. Wenn Sie den Text der betreffenden Nachrichten nicht einschließen möchten, stellen Sie sicher, dass Sie die gesamten übrigen Informationen wie oben angegeben einfügen.

Wir danken Ihnen für Ihre Geduld. Vielen Dank, dass Sie sich Zeit genommen haben, um uns Ihr Feedback und Informationen zu Problemen zuzusenden.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Google-Team


Das ist ja eine Durchaus akzeptable Antwort. Darauf habe ich geantwortet:

Liebes Google-Team,
vielen Dank für die Standardfloskel.
Aber diese Antwort passt nicht auf meine Anfrage. Um das zu verdeutlichen, hier weitere Infos:
Spamordner ist leer, ich habe keine Filter eingestellt, ich habe keine Weiterleitung aktiviert, ich kann nicht nach der eMail suchen, da ich sie nie erhalten habe. Die eMail werden nicht verzögert empfangen, sondern überhaupt nicht.
Wenn ich schon einmal eine eMail von dem google-account geschickt habe, empfange ich ab diesem Zeitpunkt auch eMails. Vorher nicht. Es sei denn, es sind ebenfalls google accounts.
Anbei ein Beispiel:
Diese eMail habe ich nicht erhalten ... bla bla "header" bla bla...
ein paar stunden Später habe ich zufällig eine eMail an bla bla geschrieben, worauf ich dann eine Antwortmail empfangen habe.


Antwort von Google:

Liebe Google Mail-Nutzerin,
vielen Dank für Ihre Nachricht.

Wenn Sie die Nachrichten weiterhin nicht finden können, fragen Sie den
Absender nach der vollständigen Kopfzeile und fügen Sie diese in eine
Antwort auf diese Nachricht ein. Setzen Sie uns auch davon in Kenntnis,
wenn Sie versucht haben, Ihre Nachrichten über http://mail.google.com oder
über einen POP-Zugriff abzurufen.

So werden Kopfzeilen in Google Mail angezeigt:
bla bla


Versuch 3:

Nochmals vielen Dank für die zweite Runde Standartfloskeln.
Wollen sie mich auf den Arm nehmen oder sind sie der deutschen Sprache nicht mächtig?
Oder ist das hier einfach das Verfahren um Probleme totzuschreiben.
Sie schreiben mir Scheiße, ich antworte brav, dann sie wieder Scheiße und ich versuchs wieder... solange bis ichs sein lass, ja?

Naja, steter Tropfen höhlt den Stein.
Also hier der Header einer Mail die ich nicht empfangen habe: bla bla

Nur für den Fall das sie überfordert sind: der Header ist jetzt zu Ende, was jetzt kommt sind weitere Anmerkungen.
Da ich die eMail nicht empfangen habe, kann ich sie auch nicht aufrufen und auf "weitere Informationen" klicken.
Ich versuchs mal bildlich zu erklären: Wenn sie einen Kuchen backen wollen, aber weder Mehl, noch Butter und haben, dann können sie auch kein Kuchen backen. So einfach ist das.


Antwort von Google:

Liebe Google Mail-Nutzerin,
danke für Ihre E-Mail.

Bei den Informationen die Sie uns übermittelt haben, handelt es sich nicht um vollständige Kopfzeilen. Wenn Sie weitere Unterstützung benötigen, folgen Sie bitte genau den folgenden Anweisungen:

1. Melden Sie sich in Ihrem Google Mail-Konto an.
2. Wählen Sie die Konversation mit der Nachricht aus, die von diesem Problem betroffen ist, und öffnen Sie die entsprechende Nachricht. (ARRGG!!!)
3. Klicken Sie neben dem bzw. den Empfängernamen auf "Weitere Optionen".
4. Klicken Sie auf "Original anzeigen".
Kopieren Sie die angezeigten Information und senden Sie diese an uns. Nur dann können wir weiterhelfen.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Google-Team


4. Versuch:

... ich weiß nicht, wie ich es Ihnen noch erklären soll, aber ich kann bei einer eMail die ich nicht erhalten habe, nicht auf "weitere Optionen" und folglich auch nicht auf Original anzeigen klicken. Bitte verstehen sie doch!

Kann diesen Anliegen nicht von jemand anderem bearbeitet werden?

Falls sie kein Deutsch verstehen kann ichs auch gerne in anderen Sprachen schreiben.
I did not receive this email.
je n'ai pas reçu ceux-ci émail
Non ho ricevuto questo email

Andere Sprachen kann ich leider nicht.

Ich kann Ihnen diese Informationen von einer eMail geben die ich empfangen habe, nach dem ich die Person angeschrieben habe. Von der nachweislich vorher nichts angekommen ist.
Also hier: bla bla

Jetzt schreiben Sie mir aber bitte nicht zurück, dass ich diese eMail am 13.10. empfangen habe. Das würde zwar stimmen, aber davor habe ich aber keine eMail von bla bla erhalten.

Antwort von Google (mittlerweile werde ich mit Namen angesprochen):

Sehr geehrte Frau von Neben,
vielen Dank für Ihre Rückmeldung.
...
Sollte der Absender ein Google Mail-Konto besitzen, sollte er diesen Anweisungen folgen:

1. Melden Sie sich in Ihrem Google Mail-Konto an.
2. Wählen Sie die Konversation mit der Nachricht aus, die von diesem Problem betroffen ist, und öffnen Sie die entsprechende Nachricht.
3. Klicken Sie neben dem bzw. den Empfängernamen auf "Weitere Optionen".
4. Klicken Sie auf "Original anzeigen".
Benutzt der Absender ein anderes E-Mail-Konto können Sie diesen auf folgende Seite verweisen:
http://mail.google.com/support/bin/answer.py?answer=22454&topic=43.
Dort finden sich weitere Anleitungen zum Erhalt der Kopfzeilen von anderen Webmail- oder E-Mail-Providern.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Google-Team


Der 5. Versuch:
... es besteht keine Möglichkeit an diese Informationen zu kommen. Bla bla erklär… und noch mal das Problem erklär…

Dann endlich die erhoffte Antwort:

Sehr geehrte Frau von Neben,
vielen Dank, dass Sie uns auf dieses Problem aufmerksam gemacht haben. Wir haben Ihre Informationen an das zuständige Team zur weiteren Untersuchung weitergeleitet. Wir wissen Ihre Geduld zu schätzen und entschuldigen uns für eventuell entstandene Unannehmlichkeiten.

Sollte es Ihnen bei ähnlichen Schwierigkeiten in der Zukunft möglich sein, die entsprechenden Kopfzeilen zu erhalten, senden Sie uns diese bitte zu.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Google-Team

Freitag, Oktober 20, 2006

Alltagsseltsamkeiten

Gerade hat ein Mann ein Notausgangsschild über die einzigste Tür von meinem Büro gehängt...

Wort des Tages

Mobilfunk-Endgerät (Handy)

Sonntag, Oktober 15, 2006

Das erste Mal

Ich glaube Einstein war es, der sagte: man ist solange jung, wie man Dinge das erste Mal macht.
Juhu, ich bin also noch jung, denn ich war das erste Mal in Berlin.
"Berlin! Berlin! ich fahre nach Berlin!" Das habe ich geschätzte 235 Mal auf der ewigen Fahrt vor mich her geschrieen. Dazwischen habe ich die komplette Radiocharts gegrölt. Fast heiser habe ich dann an der Betonautobahn festgestellt, dass ich im Osten angekommen bin. Die müsste Hitler selbst noch in Auftrag gegeben haben. Was ich auch schon lang nimma gesehen hab war ein Flûtkoppauto mit gelben Scheinwerfern.

Als ich dann tanken musste, stand ich da mit Null Plan vor dem Tankdeckel und versuchte mit Ingenieursdenken mir vorzustellen wie ich diesen Deckel öffnen lassen würde. Klarer Fall, mit drücken, stupsen und ziehen wird das nicht gehen. Da muss also irgendwo ein Trick eingebaut sein. Während ich da so überleg, steigt der Fahrer des Wagens hinter mir aus, erkennt mein Problem und Grübelt mit. „Da ist bestimmt ein Knöpfen im Wagen“ sag ich laut zu dem fremden Mann. Der Mann geht mal schauen. Nix. Dann ein zweiter Mann, der ebenfalls die Sachlage erkannt hat, sucht jetzt mit dem ersten fremden Mann in meinem Sixtauto nach dem Tankdeckelöffungsknopf. Dann der Tankstellen-Raststättenbesitzer. Bei seinem Golf wäre das Knöpfchen in der Mittelkonsole. Guter Plan die zwei fremden Männer haben bestimmt auch unter den Fußmatten nachgeschaut…
Mit für sein Gewicht nicht erwarteter Eleganz schwingt er sich in meinen nun mit fremden Männern umzingelten Golf. Genau so das ich den besten Platz auf sein Bauarbeiterdekoltee erwische. Leider schau ich zu spät weg, denn das Bild ist schon in meine Netzhaut eingebrannt. Doch da, endlich der Mann ist trotz schlecht sitzender Kleidung, kompetent und findet den Knopf in der Türkonsole. (!?) Ganz unten, wo man eigentlich den ganzen Rotz reinstopft, er während der Fahrt so anfällt. Unglaublich! Welches kranke Hirn kommt denn auf so was. Völlig intuitiv.
Wenn wir schon gerade mal bei intuitiv sind. Ich habe geschätzte 23 Schalter an meinem Blinker. Und noch mal genau so viel an dem Scheibenwischerschalter. Wozu das alles dienen soll, weiß ich nicht. Hat mir auch keiner erklärt.

Liebes Sixt-Team, da wäre schon mal eine kleine Einweisung nötig gewesen. Ich bin ja auch ein Freund von schnellen Abläufen, aber einfach nur den Schlüssel in die Hand drücken und sagen, „Auto steht irgendwo links“ ist alles andere als Kundenfreundlich. So das musste ich nur schnell mal so werden.

In Berlin angekommen, wurde ich dann exklusiv von einem Freund per Telefon (Da in meinem Golf sich trotz Bestellung kein TOM TOM befand ... danke nochmals liebes Sixt-Team.) durch Berlin zu sich gelotst.
Also habe ich, dank des Erlebnispaketes von Sixt, schon abends eine Stadtrundfahrt in Berlin können machen. Berlin bei Nacht, sehr schön.
Berlin bei Tag, auch sehr schön.
Zumindest das, was mein Freund mir alles gezeigt hat. Ich bin mir sicher, er hat mich elegant an den hässlichen Ecken vorbei geführt. Aber wir waren auch in einem Autohaus, da hab ich mit Heftchen mitgenommen, und jetzt weiß ich auch was das alles für 46 Schalter um mein Lenkrad sind. Das Auto hat einen Tempomat! Das erfahr ich nach 736 Kilometer Autobahn. Weltklasse!

Heute ist mein letzter Tag in Berlin. Völlig allein gelassen, sitze ich hier in einem single Männerhaushalt ohne Fön und Fernseher. (Ja liebe GEZ, ohne Fernseher.) Zum Glück ist mein iPod da, sonst würde ich komplett durchdrehen. Aber die Rettung naht, denn jetzt geh ich erst mal richtig Shoppen. Hier ein Hinweis, wo man mich die nächsten 3 Stunden finden wird.


Samstag, Oktober 07, 2006

Wo ist das Stöckchen…?

Mensch Michael, dass ist gar nicht so einfach… aber hier das vorläufige Endergebnis:

Fünf Dinge, die ich nicht habe, aber gerne hätte:
• eine komplettes Regal voller Jimmy Choo’s
• ein X5
• einen Bruder
• die richtigen Lottozahlen
• einen Wunsch frei

Fünf Dinge, die ich habe, aber lieber nicht hätte:
• einen irren Verehrer
• eine kaputte Couch
• Halsweh
• Hunger
• Spatzeärmscha

Fünf Dinge, die ich nicht habe und auch nicht haben möchte:
• ne Vollmeise
• ne Kreditkarte
• ne Katze
• Schluckauf
• ein schlechtes Gewissen

Mittwoch, Oktober 04, 2006

Aus Gähnwilli wird Schnarchwilli

Toll, ich kann nicht einschlafen. Und das obwohl ich morgen, vielmehr heute, eigentlich gleich um 7 Uhr auf der Arbeit sein müsste. Das liegt unter anderem an Gähnwilli, den ich ab jetzt nur noch Schnarchwilli nenne.
Also wenn ich schon mal wach bin, kann ich auch noch was loswerden. Was ich schon immer machen wollte. Eine Liste für, besser gegen Menschen die die Welt nicht braucht. Und ich mein das jetzt nicht kulturell politisch oder so. Also nicht eine Liste alla Miss World Anwärterinnen: Georg Bush, das gesamte Nordkorea, der Siemens-Vorstand und die Muslime. Eher so alltags bezogen… Ich fang einfach mal an:
Also bei Platz 1 bin ich mir sicher, das sind die Alle-Fahrstuhlknöpfen-Drücker. Das nervt tierisch. Außerdem man kann nur in eine Richtung. Hoch. Oder Runter. Nicht beides. Zumindest nicht gleichzeitig.
2. Platz ganz klar: BWL’er. Weil es eben BWL’er sind.
3. Platz Juristen, nichts gegen Juristen im Allgemeinen, aber – doch.
4. Platz: Die Menschen die an der Fußgängerampel mehrfach auf den Auslöser drücken. Also nicht so klack klack klack klack, das würde ja noch gehen, ich mein die „nach 20 Sekunden noch mal“-Drücker. Was bitte soll das bringen? Meinen die, die Ampel merkt das man jetzt doch ganz schnell über die Straße will und schaltet schneller auf grün? Genau so gibt es auch die wieder Drücker in der S-Bahn. Die bekommen mit, dass man gedrückt hat, dann drücken die zur Sicherheit noch mal. Die Tür geht erst auf, wenn die Bahn steht. Nicht früher. Auch nicht wenn man fünf Mal oder sechs Mal drückt. EINMAL DRÜCKEN REICHT!!!!
So, wo war ich? Achso.
5. Klatscher. Insbesondere die „Nach der Landung“-Klatscher. Aber das ist eher ein deutsches Problem. Glaub ich. Die deutschen klatschen immer zu. Sie klatschen, wenn sie einen Rhythmus erkennen, jedes Lied wird erbarmungslos totgeklatscht. Sie klatschen wenn ihnen was gefällt. Wenn endlich etwas eintritt, was überfällig ist, wahrscheinlich weil es die Ironie verstärkt. Wenn ihnen was gelungen ist und eben wenn ein Flugzeug gelandet ist.
6. Im Stau Huper. Was bitte soll das bringen? Meinen die, es geht dann schneller voran? Meinen die, da vorne schläft nur einer, den muss man nur wachhupen? Wenn man steht, dann steht man und das es irgendwann weiter geht, ist nicht auf das hupen zurück zuführen. Punkt.
7. na gut, Bush passt doch hier rein.
8. Beamte. Brauch man nimma. Beamtenstatus bitte abschaffen und ein Prämiensystem dafür einführen. Pro erfolgreich bearbeiteten Fall gibt’s Kohle, ansonsten eben nicht. Dann klappts auch mit dem Fräulein vom Amt. Ganz sicher.
9. für Onkel Sebastian nehm ich die Postschalter-Menschen dazu.
10. achja, demnächst ja dann wohl auch Benq-Mitarbeiter.
11. Ok, wenn wir schon dabei sind: Sony-Reparatur-Dienst-Werkstatt-Mitarbeiter. Danke auch!
12. Alte Leute die in vollen Straßen, vor einem her tippeln und unverhofft, aber gezielt im Weg stehen bleiben.
13. „Das hab ich passend“-Zahler. Ganz toll das ihr das passend habt, aber bitte nicht wenn ne Schlange hinter euch ist.
14. „Wenn ich dich/Sie gerade dran hab“-Telefonierer. Furchtbar!
15. Ihr seid dran…

Dienstag, Oktober 03, 2006

Was heißes schwarzes?

Als ich nochmal über den Titel des letzten Blog drüber les, fiel mir gerade noch ein Blogthema ein. Denn ich spiel jetzt schon seit ein paar Wochen Basketball. Was als Alltagsausgleich gedacht war, entpuppte sich nach wenigen Minuten als bester Einfall seit langem. Denn ich bin das einigste Mädel (!) in einem Basketballverein mit 50% heißen schwarzen Männern, die alle genau so muskulös, wie groß sind. (Achtung Insider: Lust auf was heißes schwarzes? Jo, nen Kaffee nehm ich auch.)
Der Rest besteht aus 20% „nicht-mein-Fall“ aber nett, und 30% leckeren großen nicht schwarzen Männern.
Nach dem letzten Training kam ein Schnuckelchen auf mich zu und meinte „für ein Mädchen, spielste gar nicht schlecht“ Pappnase. Me_ga_spruch! „Danke, du spielst für ein Mädchen auch nicht schlecht“. So, die Sprüche wird er zukünftig sein lassen.
„Biste nächste Woche auch wieder da“. Ja hallo, wenn du so fragst … „Wenn mir nix dazwischen kommt“. „Wenn du willst, kann ich dir ja dann ein paar Tricks zeigen“. Oh Junge, glaub mir ich kann dir auch einiges zeigen. Hormone zurückschrauben! „Man lernt nie aus“. „Das glaub ich dir“. Ist der nur witzig oder kann er Gedanken lesen?

GO Dallas Mavericks GO

Also ich wunder mich schon manchmal, wie manche Leute auf die Strasse gehen. Aber heute muss irgendwie der bad fashion day sein.
Mit der Bahn zur Arbeit, dort drin sitzen zwei Opis im typischen deutsch Outfit. Kurze (!) Hose bei 14 Grad im Schatten und Nieselregen, weiße Socken, natürlich bis zur Wade hochgezogen und Jesusschlappen. Etwas weiter eine Frau mit Kleidergröße 44 in einer schätzungsweise 28er Miss Sixty Jeans. Wie die sich da reingeschossen hat ist mir ein Rätsel. Jedenfalls sitz um sie rum niemand, weil jeder Angst hat, sie könnte jede Sekunde platzen. Der Höhepunkte ist jedoch eine Frau mit Kinderwagen. Sie hat ein lila Paillettenkleid an, mit unpassender Weise golden glitzernden Sandalen im Römerstyle. Von weitem betrachtet sieht sie aus wie ein Weihnachtsbaum auf Extasy. Aber kaum aus der S-Bahn, kommt um die Ecke eine 80-jährige. Sie hat für eine Frau in ihrem Alter die typische Haarfarbe: lila/grau. Warum sich Omas die Haare lila Färben wollt ich schon immer wissen. Weiß das jemand? Aber das ist eigentlich nicht das wunderliche an ihr, vielmehr das sie eine vier Nummern zu große Dallas Mavericks Jacke an hat. Hat die ihre Jacke mit der vom Enkel vertauscht? Oder ist es schon soweit, dass dich die Rentner auf der Straße bedrohen und abzocken? Sollte ich besser meinen iPod verstecken?
Vielleicht musste sie ja auch nur schnell mal um die Ecke und hat das angezogen was gerade da war. Das kenn ich. Das mach ich auch öfters und nie lern ich draus.
Schnell mal in der Joggingsbux den Müll runter bringen? Ja, natürlich nicht ohne von einem echt tollem Kerl beobachtet zu werden. Wenn man dann verschämt schnell wieder ins Haus huschen will, knallt die Haustür zu und die Suche nach dem Haustürschlüssel im Buxensack dauert gefühlte Stunden.
Oder ohne zu duschen und kämmen schnell mal zum Bäcker? Ja genau, dann trifft man einen schon damals gehassten Schulfreund, den man schon ewig nicht mehr gesehen hat. Man kommt ins Plaudern und tritt sich gedanklich bei jedem zweitem Wort in den Hintern, weil man so speckig vor die Tür gegangen ist.
Und was mir vor kurzem erst passiert ist… ich hab mir das Auto meiner Schwester geliehen. Es ist ein 10 Jahre alter 106. Er ist blau, er ist verbeult und er ist gepimpt. An jeder Außenseite silberfarbene Aufkleber mit Mangaverschnitt. Innen überall blaues Licht. Dazu ist der Boden mit Trittblech ausgelegt, Sportsitze und Boxen wohin man schaut, inklusive DVD Player, Bildschirm und Diskokugel.
Naja, mit der Kiste will ich halt nur schnell mal zur Uni flitzen. „Musst aber tanken“ bekomm ich noch von meiner Schwester auf den Weg. „Das kann ich…“ Gebe ich wahrheitsgemäß zurück.
An der Tankstelle angekommen, parkt keine 2 Sekunden später ein nagelneuer X5 neben mir. Aus dem BMW steigt der wohl bestaussehendes Mann seit langem, schau schräg auf die Kiste, leider nicht auf meine… sondern die meiner Schwester und lächelt mich mitleidig an. Na toll! In der Kiste bummt die Bassbox, weil ichs auf der kurzen Strecke nicht geschafft hab, den Bass etwas leiser zu stellen. Um zu unterstreichen, dass das Auto nicht mein ist, fällt mir nix besseres ein als demonstrativ nach dem Tankdeckel zu suchen. Schnuckelchen zieht seine Nummer durch, ich merke dass ich rot werde. Weil ich nicht länger auf dem Pranger stehen will, tank ich nur für 10 Euro. Damit hab ich dann, bis auf die Bild-Zeitungskauf, alle Dorfdeppen-Klischees abgedeckt, dann kanns ja weiter gehen. Beim Losfahren ist Schnuckelchen immernoch am tanken, schluckt ziemlich viel so ein X5. Da die Kupplung nicht mehr so fit ist, ruckelt die Kiste beim Anfahren etwas, stimmt ... das "Frau können kein Auto fahren"-Klischee hat ich noch vergessen. Hoffentlich iss der Typ nicht multitasking fähig und konnte sich während er tankt nicht auch noch mein Gesicht merken.

Montag, September 18, 2006

Ich war jung und brauchte das Geld

Aus der Reihe "Die Jugend von gestern" hier mein Beitrag:

Donnerstag, September 14, 2006

Patent zum Fingernagelschonen

Kennt ihr das auch, ihr geht an den Gefrierschrank holt was raus, habt natürlich was vergessen oder Mama schickt dich nochmal, weil es nicht das richtige war und dann geht die Tür nicht mehr auf.
Da ich ein recht ungeduldiger Mensch bin und nichts mehr hasse, als zu warten, zerre ich natürlich wie de wilde Bill an der Tür, aber mit meinen Spatzeärmscha komm da natürlich nichts bei rum. Nein, die Truhe ist so gemein und gibt ihren Inhalt erst dann wieder preis, wenn SIE das will und nicht früher.
Wenn ich ganz ungeduldig bin, quetsch ich erst meine Fingernägel unters Gummi, dann langsam die Finger und dann gehts, aber Fingernagelabbruchgefahr! Daher hat die Truhe meiner Eltern auch schon formschöne Dellen, die aus einem Energieüberschuss entstanden sind.
Heute wars mal wieder soweit, Gefrierschrank gegen klein Ann. Und als ich da so auf eine willige Gefriertruhe warte, denk ich das erste Mal darüber nach, warum das eigentlich so ist ... und warum das noch keiner geändert hat. Das muss doch ausser mir noch mehr Leute aufregen. Da erfinden die jeden Scheiss aber sowas essenzielles lassen sie einfach so. Unglaublich!!!!
Also, das ist so: Macht man die scheiss Tür von dem Ding auf, kommt da warme Luft rein. Macht man die Tür wieder zu, wird die warme Luft zu kalter Luft. Und jetzt alle die in Chemie gut aufgepasst haben! Richtig, kalte Luft hat eine geringere Dichte als warme. Sie zieht sich also zusammen und es entsteht ein Unterdruck, der sich erst allmählich ausgleicht. Erst dann ist die scheiss Truhe wieder willig.
Pff! Und da soll man keine Lösung für bauen können? Lächerlich. Ich mach das und melde ein Patent an, werde unglaublich reich und verbringe den Rest meines Lebens damit, allen nicht willigen Gefrierschränke mit einem Baseballschläger eine reinzuhauen.

Mittwoch, September 13, 2006

Liebe auf den ersten Blick

Ja es gibt sie noch.
Gesehen, gekauft, geliebt!
Meine neuen Schuhe, huldigt und lobet sie:



Gadgets: Voll-Lederausstattung, tiefer gelegt, BJ Sommer 2006, MSF (macht schmalen Fuß), KIA (komfortable Innenausstattung), ÄB (äußerst bequem), PGJ (passt gut zu Jeans), GA (geräuscharm). Preis BG (Betriebsgeheimnis), nur soviel: in Frauenkreisen ein echtes Schnäppchen, für Männer natürlich nicht, denn sie übersteigen den durchschnittlichen Männerschuhpreis von 5,99 Euro.

Da fällt mir gerade ein Bericht ein, in dem steht, das Männer sich durchschnittlich 2 (in Worten ZWEI) Unterhosen im Jahr kaufen!!
An alle Singles: Klingels?
An alle nicht Singles: Das könnte der Grund für zahlreiche Ex-Freundinnen und unter anderem die Ursache für so tolle Weihnachtsgeschenke wie Unterhosen und Socken sein ...

Freitag, September 08, 2006

Plan B mit Schlüsseleinführhilfe

Wieder einmal geht ein sehr schöner Abend zu Ende. Wieder einmal schwankt der Boden gefährlich hin und her. Und die S-Bahn ist wieder einmal ohne mich gefahren. Aber, diesmal bin ich schlauer, haha. Denn heute nehm ich mir ein Taxi. Denn ich bin durchaus lernfähig und meine Lehrkurve soll ruhig mal ein wenig Aufwind bekommen.
Blöd nur das ich immer noch nicht gelernt hab, vor Aufbruch aufs Klo zu gehn. Denn in der Blasengegend drückt es arg. Also sprechen schon zwei Gründe für das Taxi. Fein am Randstein entlang zum Taxi orientieren.
Wenn ich nur nicht so sehr auf Klo müsste, dann könnte ich mich viel besser aufs geradeaus laufen konzentrieren. Was gutes hat aber dieser Blasendruck, ich merk meine Kopfschmerzen nicht mehr. Ich danke der primären Schmerzkonzentration meines Körpers...
Leider findet mein Taxirendezvous nicht statt, versetzt worden. So ein Mist. Aber das war ja klar.
Ok, zehn Minuten bis nach Hause. Das könnte knapp werden. Ich brauch ein Plan B.
Würde es auffallen, wenn ich es einfach laufen lassen würde?
Würde das irgendjemand mitbekommen?
Ist das ein toller Plan B? Eher nicht.
Würde es jemand mitbekommen, wenn ich mich da in den Vorgarten setz und der Natur ihr Tribut zukommen lasse?
Oh, nee. Hier besser nicht, denn da wird vor einem Dobermann gewarnt. Diese Gegend meines Körpers könnte ich doch noch mal gebrauchen, auch wenn es momentan nicht danach aussieht und Bissspuren im Intimbereich sind ja auch nicht gerade modisch.
Das wäre aber der perfekte Vorgarten gewesen. Wenn ich mir das so recht überlegen, haben die bestimmt gar keinen Dobermann. Das haben die nur so geschrieben, damit der Plan B von Menschen wie mir nicht in ihrem Vorgarten erledigt wird. Pff, ich habs durchschaut.

Komisch, warum überholt mich denn jetzt die S-Bahn. Irgendetwas stimmt hier nicht. Die hat doch noch 15 Minuten gebraucht. Also wenn ich 10 Minuten zu Fuss nach Hause brauch und die S-Bahn aber erst in 15 Minuten kommt, dann dürfte die mich doch gar nicht überholen, oder? Immerhin habe ich ja noch den Zeitgewinn, den ich von Station zu Station aufbaue, sozusagen der Levelbonus. Vielleicht hab ich ja ne Bonusrunde eingelegt. "Bekämpfe den Bonusgegner, hier in Form von Dobermann und gewinne weniger Blasendruck." Irgendetwas in der Art muss passiert sein, denn rein rechnerisch ist es nicht möglich. Soviel ist sicher. Das kann ich auch in meinem jetzigen Zustand noch zusammen rechnen. Vielleicht bin ich auch von Ausserirdischen entführt worden und ich war aufgrund meines Alkoholpegels nicht für die Untersuchung zu gebrauchen. Ha, so ein Pech aber auch. Oder sie dachten ich platze sobald sie mich berühren, da meine Blase so voll ist. Wenn ich das so betrachte, habe ich ja echt Schwein gehabt.

Au! Aua! Irgendetwas haut mir auf den Kopf. Da schon wieder. Bäh, schon wieder. Was ist das denn? Achso, es regnet. Oh man, wie betrunken muss man eigentlich sein, bis man verpeilt das es regnet? Ich schäm mich ein bissle. Schau mich um, ob mich jemand beobachtet... nee, Luft ist rein. Gut, dann war es lustig. Ich muss erstmal in die Hocke gehen, denn sonst klappt das mit dem Lachen nicht und es würde noch peinlicher werden. Dann wäre allerdings das mit dem Toilettengang erledigt. Jetzt mit dem Regen sind es sowieso erschwerte Bedingungen. Ich muss mich auf meine Kopfschmerzen konzentrieren, dann lässt der Blasenschmerz nach. Es ist nimma so weit, gleich hab ichs. Schlüssel hab ich natürlich schon ewig aus der Tasche rausgekramt. Endlich fällt mir auf, was an der Eingangstür fehlt: Licht! Oder eine Schlüsseleinführhilfe. Auf dem Beipackzettel müsste dann stehen: „Für Betrunkene bis zu einem Alkoholspiegel von 2,8“. Das wäre fein.

Freitag, August 25, 2006

Der männliche Einkaufswagen

Leute, vielmehr Männer anhand ihres Einkaufs zu beurteilen hat nur eine geringe Fehlerquote. Daher ist das meine liebste Nebenbeschäftigung beim Einkaufen. Die, die nur Alk kaufen kann man schon mal komplett vergessen. Und die die zuerst bei den Zeitschriften vorbei gehen, um dann mit dem ganzen Einkauf die Identität des Heftchen zu verstecken, kann man besonderst gut in Verlegenheit bringen, wenn man genau aufpasst wann sie zur Kasse gehen, um sich genau zu diesem Zeitpunkt hinter sie zu stellen und demonstrativ auf die Heftchen achtet. Heute ist aber keiner von denen da. Schade. Richtig putzig sind die, die von ihrer Lebensgefährtin einen Einkaufszettel mitbekommen. Völlig hilflos laufen sie von Regal zu Regal um bloß das Richtige nachhause zu bringen. Wenn sie sogar eine Verkäuferin fragen wo sich dies und das befindet, haben sie zuhause einen Drachen sitzen. Bitte lass es niemals soweit kommen, dass ich meinen Mann in spe mit einem Einkaufszettel fortschicke…
Dann gibt es noch die Nur-Tiefkühlkost-Fraktion. Nicht mein Fall. Ebenso die Nur-Fleisch-Einkäufer, sind gereizt, haben Gicht und sterben früh an Knochenschwund oder irgendeiner Immunschwäche.
Heute ist einer vor mir, der Yogurette kauft. Welcher Mann kauft bitte Yogurette? Einen Einkaufszettel hat er nicht, also wird ers wohl für sich selbst kaufen. Weichei!
Hinter mir einer der fast nur grünes drin hat. Und Tee. Himmel, heute sind nur Spacken am start.
Die Verkäuferin lässt sich auch Zeit. Sucht auf jedem Artikel erst mal den Strichcode. Auch beim zweiten und dritten Joghurt der gleichen Sorte. Wenn sie so weiter macht, ist der Einkauf von dem hinter mir verwelkt noch bevor ers bezahlen hat.
Da bleibt mir Zeit um den perfekten männlichen Einkaufwagen zu kreieren.
Also Käse und Wein sollte schon drin sein, weil Käse und Wein passt und selbst wenn man nix anderes zuhause hat, kann man es Gästen servieren ohne dass die denken, gibt’s nix anderes? Es sei denn man mag kein Käse, ok.
Duschzeug, tolles Duschzeug muss auch drin sein, das unterstreicht die Sauberkeit, außerdem finde ich Ohrenstäbchen cool, aber die aus Papier in der Mitte, nicht die aus Plastik. Das zeigt, dass er nachdenkt und auf die Umwelt achtet. So jemand trennt bestimmt auch Altpapier.
An apple a day, keeps the doctor away. Äpfel, halten sich relativ lange. So hat man Obst zuhause dass nicht schnell verbraucht werden muss. Sollte mal Besuch kommen, sieht man gleich, toll der Mann hat Obst. Gewürzgurken. Klarer Fall. Getrocknete Tomaten, das finde ich sehr verwegen, wenn Männer so was in ihrem Wagen haben. Das lässt vermuten, dass sie gut Kochen können. Außerdem kann man getrocknete Tomaten fast überall dran machen. Irgendwelche Kornflakes. Das find ich echt toll, obwohl ich so was überhaupt nit ess. Aber ich stell mir dann immer den Mann nur in einer Jogginghose auf der Couch vor wie er aus einem Schälchen Kornflakes isst, sehr süß. Nüsse sind auch ok. Tempos, Tempos kann man immer gebrauchen. Wasser, Saft, ein paar Bier. Jogurts, weil ich Jogurts mag. Die kann man immer zwischendurch essen und man kann mit Jogurts nix falsch machen. Von mir aus auch noch e bissle Wurst. Milch, haltbare. Irgendwas grünes, ne Salatgurke oder Tomaten. Oder Salat in der Tüte. Und en Brot. Ein frisches Brot, keins in der Tüte. Pfui. Wenn Männer Brot in der Tüte kaufen, dieses träge, zähe schlabber Brot, das kann nix sein. Solchen Männern ist doch alles egal, oder? Wer findet sich denn mir so einer Kacke von Brot ab? Nee die sind nix. Ein Mann muss ein frisches Brot kaufen. Wenn überhaupt dann geht gerade so ein Toastbrot durch, aber bei denen muss man vorsichtig sein.
Und dann noch irgendetwas aus dem Haushaltswarenbereich. Ne Glühbirne oder eine Pfanne oder so. Das zeigt dass er Mängel sieht und sie auch beheben tut. Perfekt.
Noch mal schnell den Einkaufwagen bildlich vor Augen vorbei fahren lassen… fehlt noch was? Uh, der hat aber auch einen schönen Hintern.

Donnerstag, August 24, 2006

Morgenstund hat Gold im Mund?

Uaaahhh, uahhhnnn, hhmmm. Ganz leise, aber dennoch deutlich zu erkennen. Gähnwilli hat Sex. Nein, definitiv. So möchte ich nicht geweckt werden, das ist nicht der Plan.
Es ist schon deprimierend das ein ca. 200 Jahre alter Mann mehr Sex hat als man selbst.

PS: Alle Kommentare von in Beziehung lebenden oder moralisch verwerflichen Menschen werden zeitnah gelöscht.

Mittwoch, August 23, 2006

Die kleine Ann möchte aus dem Kinderparadies abgeholt werden …

Nein, leider nicht mehr … Da denkt man es gäbe Konstanten im Leben und dann so was. Ändert IKEA doch einfach diesen schönen Satz ab. Es heißt jetzt … möchte aus der small world abgeholt werden. Erstens: Frechheit. Zweitens: muss es denn immer englisch sein?

Sonntag, August 20, 2006

Wäscherlich


Es gibt für Männer also doch ein Heiratsgrund.

Schmerzskala

In letzter Zeit plagen mich nachts wahnsinnige Schmerzen. Nein ich träume nicht von Stoiber, mich plagen Wadenkrämpfe. Was wirklich fies und gemein ist. Denn es reist mich jedes Mal aus dem Schlaf. Aber es sind nicht nur die Schmerzen, seit das da unten so rumzickt, zeichnen sich immer mehr die Adern an den Wanden ab. Hilfe!!
Da mach ich mir ja riesige Gedanken drum. Heißt das es ist nun so weit? Heißt das ich werde so langsam alt? Heißt das im nächsten Sommer kann ich Röcke vergessen? Heißt das nächstes Jahr beginnen schon die Wechseljahre?
Aber wie jeder moderne zivilisierte Mensch, will ich erst mal einen Experten dazu befragen, also google ich etwas zu diesem Thema...
Da steht das tritt bei Bewegungsmangel auf… ja klar, jetzt hat sich auch noch das Internet gegen mich verschworen. Weltklasse.
Baah, die beschreiben da sehr ausführlich wie die entfernt werden können, das ist ja eklig. Aufschneiden (gaanz kleiner Schnitt nur) Ader raus ziehen, schnipp schnapp, fertig. Sadisten. Das Internet ist auch nicht mehr das was es mal war.
Wadenkrämpfe sind zwar gemein, aber in der Schmerzskala eher in der Mitte. Ich hatte vor ein paar Wochen mal so Kopfschmerzen, das ich nicht mehr reden konnte. Auf der Schmerzskala ne glatte 9.
Voller Panik hat eine Freundin, einen Neurochirurg mich anrufen lassen. Ich nam Triptan. Cooles Zeug. Hammerkopfschmerzen in 20 min weg. Also wenn euch mal der Stoff ausgehen sollte, kann ich euch das nur empfehlen. Selbst wenn man mir im Wachzustand sämtliche Adern im Bein behandelt hätte, hätte ich das nur mit einem breiten Grinsen kommentiert können.
Ohrenschmerzen bekommen ne 8, aber auch nur, weil man nix dagegen machen kann. Was auch fies ist sind Zahnschmerzen. Z.B. wenn man gerade genüsslich ein Eis mampft und zack, Blitz im Zahn. Uuh ja. Böse böse. Da fällt mir gerade ne Geschichte ein.
Frau Schmidt und ich kennen uns ja schon ewig. In den Teeniejahren war im Sommer unsere Lieblingsbeschäftigung Eis essen. Und in regelmäßigen Abständen verkrampfte sich Schmidti und fasste sich an die Stirn mit einem lautstarken „Aaahh!“.
Sie hätte vom Eisessen Kopfschmerzen. Pff, Schmidtis Eltern sind gut. Was die sich alles einfallen lassen, damit ihr Kind sich gesünder ernährt.
Auf mein: „Man bekommt von Eis essen keine Kopfschmerzen, ich müsste es ja wohl wissen…“, meinte Schmidt ich solle mal schneller essen. Jetzt dreht sie komplett am Rad. Ok, ich esse schneller. „Noch schneller!“ ruft es. Soll ich am Eis ersticken? Ich soll noch schneller essen, so schnell ist niemand Eis, aber ich geb alles. Seit dem mag ich übrigens kein Erdbeereis mehr… Und plötzlich haut mir irgendwas volle Bolle an die Stirn. Krass. Es lässt erst ganz langsam nach.
Was sagt uns das? Schmidt hat ein enormes Esstempo und zu schnelles Eis essen bekommt auf der Schmerzskala ne 8,5.
Da ich ein kleiner Schisser bin, habe ich noch nie so die krassen Verletzungen gehabt. Im Krankenhaus war ich auch nur einmal, wegen einer Platzwunde. Schmerzskala 2, als es zugenäht war, hat es nur noch gejuckt. (Leiter mit Mann auf den Kopf: 3, merkt man gar nicht. Endorphin sei dank.)
Die meisten Verletzungen hab ich in meiner wilden Kindheit durchgemacht.
Verbrennen am Bügeleisen: 7
Zehennagel gezogen bekommen: 7
Rauchvergiftung: 1
Von nem Viertklässler verkloppt werden: 6
Reiszwecke im Fuß: 1
Seeigel im Fuß: 8
Fuß an Schraube ausreisen: 5
Bienenstich auf Zunge: 4
Finger einquetschen: 7
Bergabwärts vom Skateboard fallen: 5
Mit dem Fahrrad fratzen: 5
Mit dem Schlitten gegen den Baum fahren: 3
Squashball auf die Nase bekommen: 6
Vom Pferd fallen: 5
Ast im Bein: 4
Ast aus dem Bein ziehen: 9

Dienstag, August 15, 2006

Das Wandern ist des …

… ja ist ja gut, ich hör schon auf zu singen. Man hat mir verboten zu singen. Gut, wer schon mal in den Genuss gekommen ist, dass ich ihn beträllert hab, wird wissen warum, aber es hatte diesmal andere Gründe. Ich war in totaler Vorfreude, denn ich war in den Vorbereitungen einer Hüttentour. Mit meinem Exfreund habe ich wandern erst hassen, später aber lieben gelernt. Wo sonst kann man von einem Scheißbrett den Weg aller Hinterlassenschaften gen Schlucht verfolgen?
So sehr ich mich auch freute, es schien nicht auf meinen geschätzten Kollegen abzufärben. Der versuchte doch mit allen Mitteln unseren Trip zu sabotieren. Mal sehen ob ich noch alles zusammen bekomm…
… der Weg ist zu gefährlich.
… nee, der geht auch nicht, ich bin nicht schwindelfrei.
… der Weg ist zu lang.
… da steht für geübte!!!
… da sind doch nur Steine und Felsen.
… die Hütte hat kein warmes Wasser.
… wo sollen wir denn da parken?
… das Wetter soll schlecht sein.
… das Wetter ist schlecht.
… schau mal was dieses vier Sterne Hotel alles in seinem Spa anbietet.
… hast du dir mal die Strecke in Google Earth angeschaut?
… ich schnarche. Ich schnarche richtig laut.
… ich hab keine Ausrüstung.
… ich will nicht da hin.
So ging das die letzten vier Wochen vor der Tour. Diese Seite meines geschätzten Kollegen kannte ich bis dato noch gar nicht. Zickig, launig und piensich.
Aber ich darf hier nicht zu wahrheitsgetreu in die Schilderungen gehen, denn er besitzt ein Druckmittel. Daher ist und bleibt er ein sehr geschätzter, fleißiger Kollege, der mir immer wieder ein Vorbild ist und mich täglich fördert. Besonderst wenn es um die englische Berichterstellung geht. (Bei der sich mein Chef jedes Mal kringelig lacht und mich fragt wer das denn so übersetzt hätte… danke!)
Also dieser nette Kollege verbietet mir hier zu singen. Droht mir sogar mit einer mobilen Steinigung während der Wanderung, wenn ich nicht aufhöre über wandern, Berge und Hütten zu sprechen. Pff.

Umso verwunderlicher war es, dass kaum das wir oben auf dem Berg waren, er schon außer Sichtweite war. Wie als hätt man ihm Nissja geb (insider), war er vorausgeeilt, dass ich ihm mit einer mobilen Steinigung drohen musste, wenn er nicht mal bald langsam machen würde. Zum Glück waren wir aber nicht die einzigen Teilnehmer dieser Tour. Zwei weitere auch sehr geschätzten Kollegen und mein Chef waren ebenfalls anwesend.
So konnte ich immerhin die Gesellschaft dieser drei Herren genießen, wobei die beiden anderen Kollegen eher halbe Strecke zum vorauseilenden darstellte.
Dazu kam ein echt bescheidenes Wetter, das in kürzester Zeit uns ausschauen ließ, als ob wir kreuz und quer und dann noch mal diagonal durch den Schlamm gezogen wurden.
Nach einiger Zeit kam ich mir vor, wie Lara Croft auf dem Weg zum Endgegner.
Wir mussten durch Geröll und Gestein, durch Matsch und kleine Bergbäche, sogar an wegversperrenden Kühen vorbei. Durch den Regen war der Boden so schlammig das man manchmal nicht erkennen konnte ob man in Schlamm oder Kuhfladen trat. Da die Kühe anscheinend an Diarrhoe litten, war es wohl meistens eine Mischung aus beiden…
Die Aussicht war fantastisch und trotz der Anstrengung und des schlechten Wetters hat es allen Spaß gemacht.
Etwas erschöpf in der Hütte angekommen, haben wir von der Dusche und dem Schnaps aufgewärmt, UNO gespielt. Der Wirt war nachdem er mich auf mein schlechtes Kämmergebnis aufmerksam gemacht hat, auf unserer Seite. So gab es widerlichen Schnaps auf kosten des Hauses und kostenlose Kopfschmerzen am nächsten Morgen dazu.
So sehr, dass am folgenden Abend ausschließlich Wasser getrunken wurde. Wir lernen ja noch aus unseren Fehlern.
Ein unglaubliches und wahrscheinlich unvergessliches Erlebnis mit Diarrhoe geplagten Schafen reicher, machten wir uns am dritten Tag auch wieder auf den Heimweg.
Hier mal ein Gruppenfoto unsererseits:

Sonntag, August 13, 2006

Anmerkung

Ich trage im August einen Rollkragenpulli. Das war nicht der Plan.

Dienstag, August 01, 2006

Hallo Herr Kaiser

Also wenn man sich mal dem fernsehen hingibt, da wird man aber auch mit Scheiße zugemüllt.
Ich rede jetzt nicht von der Standardscheiße wie Jamba-Werbung, die mit ihrer Klingeltonwerbung und Handytuningkacke uns default auf die Nerven geht. Aber wenn wir schon dabei sind: cracy frog und Schlabbersceensaver, wer bitte kauft (KAUFEN = Geld dafür hergeben!!!) sich so was?

Für alle die sich mal gefragt haben, wie wohl eine Werbung für ein Mittel gegen Blähungen aussehen würde, tja das Rätselraten hat ein Ende. Es gibt doch tatsächlich eine Werbung dazu. Um die Assoziation hinzubekommen ist eine schicke (man darf „chic“ jetzt wirklich so schreiben) Frau in einem schicken Restaurant mit schicken Freundinnen. Passenderweise speisen die Damen neben einem Aquarium. In diesem Aquarium schwimmt ein Kugelfisch dem es gar nicht so dolle geht. Total aufgebauscht der Junge. Schlimm schlimm. Dem geht es noch schlimmer als einer der Damen da am Tisch. Zum Glück hat eine andere dieses Mittelchen da, und schon geht bei dem Fisch die Luft raus und siehe da, er kann wieder lächeln. Der Frau geht es auch gleich viel besser. Die Welt ist wunderbar.
Wer meint, das wäre schon schlimm, kann nur ein Mann sein. Denn ich weiß nicht ob es den Männern auffällt, aber Bierwerbung ist somit das Schlimmste was es gibt. Außerdem beweist Bierwerbung, das Bier sackdumm macht. In einer aktuellen Bierwerbung fragt ein Mann mit einem Bier in der Hand, wo die Sonne aufgeht. Gut, Pisa lässt grüßen, kann ja nicht jeder wissen. Da muss halt ne Frau nachhelfen und die Sache aufklären. Aber das ist das zweite Release dieser Werbung. In der ersten Ausgabe beantwortet ein ebenfalls männlicher Biertrinker das die Sonne im Norden aufgeht. Soviel dazu.
Wenn man der Werbung Glauben schenken darf, lässt das soziale Leben von männlichen Biertrinker auch zu wünschen übrig. Das Thema einer Bierwerbung benennt sich „Freundschaft“. Darin zu sehen: Ein Mann der zwei Bierdosen auf brutaler Weise schüttelt und sie dann seinen Freunden hinstellt. Beide eben noch abwesenden Freunde öffnen die Bierdosen über dem Schüttler. Was sagt uns das? Erstens, Männer werden nie oder nur spät erwachsen. Das ist ja nix neues. Zweitens, für Männer bedeutet Freundschaft, das man genau weiß wie doof der andere ist und vertraut ihn deshalb nit. Seltsam ist das.
Ich lass mal das philosophieren über Männer und widme mich meinem avancierten Lieblingsthema: Kinder.
Da ist der Doofheit absolut keine Grenze gesetzt. Außerdem darf dort gelogen werden was das Zeug hält. Allein die Fruchtzwergenwerbung ist ja so was von schlimm. Da wird den eh schon geschändeten und entnervte und gebeutelte Müttern (Mutter zu sein ist in unserer heutigen Zeit eine Schmach. Biste keine, wirste für das Rentenloch verantwortlich gemacht. Biste eine, kannst du es keinem Erziehungsstil recht machen.) per Kinder verdeutlicht, das gefälligst Fruchtzwerge in der Einkaufstüte drin sein sollen, sonst haste als Mutter verzockt. Fini. Ende. Aus. Pädagogisch versagt. Bevor man sichs dann noch mal anders überlegen kann, kommt schon ein halb geschrieenes „Bring bitte immer welche miiiiihiiiit“ hinterher, was bei der subjektiven Wahrnehmung von drangsalierten Müttern eh den Rest gibt. Für immer ins Hirn gebrannt: „Das Schreien hört auf, wenn Fruchtzwerge im Haus sind.“
Eine Werbung die ich mir absolut nicht geben kann ist eine bei der ich nicht das Produkt kenn, irgendwas von KINDER. Kinder Schokofresh??! Naja, keine Ahnung halt, ich schalte immer schnell weg und verdräng das Gesehene. Jedenfalls ist da ein kleines hässliches, blondes Mädel das den Supermarktverkäufer (der übrigens total drauf sein muss, weil er nur Scheiße labert) piepsig zunölt, er solle ihr sofort das Kinderdingsbums geben, andernfalls schubs sie sein Regal um. Bäh, ganz schlimm.
Unter die Kategorie „Geht gar nicht“, fällt ebenfalls die GEZ-Werbung. Diese pseudo coole Macker-Werbung bei der am Ende die Message „Voll krasse Gebührenpflicht“ rauskommen soll. Nee, iss klar. Da lauf ich ja sofort zur nächsten Sparkasse und füll so ein Wisch aus.
Da lob ich mir doch die gute alte Autowerbung. Denn da wird gehalten was versprochen wird. Gut wirklich ausprobieren will das keiner von uns, aber wir glauben es ihnen auch so.
VW Polo Werbung
Wenn ihr jetzt denkt, alles nur fake. Ich hab recherchiert. Bei einer Freundin von mir, die bei VW arbeitet. Dieser Spot ist echt VW. Und ist tatsächlich 3 Wochen im englischen Fernseh gelaufen. Das bestätigt wieder den sackgeilen schwarzen englischen Humor.

Donnerstag, Juli 27, 2006

Frühstück auf der Burg und lustige Fleischwarenzuschneider

Nach langjährigen Verhandlungen war es gestern nun soweit. Frau Schmidt und ich bekamen eine Audienz. Frühstück bei Maaaartinnn. (Ich zieh den Namen etwas länger, weil es eine Anspielung auf die Sprechgeschwindigkeit von Martin ist, er spricht immer, als hätte er ne 20er Valium intus. Sorry Martin, aber das haste selbst mal zugegeben.) Dieser wohnt nicht nur, in einem burgähnlichem Haus, sondern er ist mit Abstand der ordentlichste Mann den ich je gesehen hab. Sogar die Teppichfranzen waren sauber in eine Richtung gekämmt. Respekt. Während Martin und ich warteten, bis Schmidti noch ne Runde um den Block spazierte weil sie die Hausnummer nimma wusste, habe ich Martins Sockenschublade und Kühlschrank begutachtet. Ich finde, die Sockenschublade und der Kühlschrank sagen am meisten über eine Person und deren Haushalt aus.
Als Schmidti uns dann doch mit ihrer Anwesendheit beglückte, ging es auch schon zur Sache. Ausgiebiges Frühstück, bei dem sich das Brot noch etwas wehrte, am Ende aber unterlegen war und geglückte gekochte Eier. (Das werden jetzt nur ne wenigsten Verstehen, warum ich das erwähne. Es obliegt aber nicht mir die Sache aufzuklären.)
Die Gesprächsthemen waren auch nichts für empfindliche Mägen, denn nach Betrachtung von Schmidtis Nutellabrötchen, sprachen wir über den natürlichen Drang von Martins Katze. Auch weil das Thema „Natürlicher Tribut“ ein beliebtes Thema in Verbindung mit Martin ist. (Ach herrlich, nur schöne Andeutungen ohne dass irgendjemand die Sache blickt.)
Nach 45 min Diskussion über menschlichen und tierischen Drang und der Feststellung das Männer stundenlang sich einen abdrücken, während Frauen pragmatisch sich nicht länger als nötig der Sache widmen, erzählten wir uns unsere peinlichste Situation des Lebens. Die mir anvertrauten Geschichten von Schmidti und Martin kann ich hier natürlich nicht preisgeben. Auch meine Geschichte ist nichts für die Öffentlichkeit, aber um die Gemüter zu beruhigen, hier eine Geschichte die mir erst letztens passiert ist.
Es war im Fitnessstudio. Voller Tatendrang bin ich auf das Laufband gestützt und fing auch gleich an. Erst beim laufen viel mir auf, das ich aufs Klo musste. Nun ist es so, dass es eine Pausetaste bei dem Laufband gibt, die genau 60 Sekunden Pause macht, sodass man mal kurz um die Ecke kann, ohne danach wieder mühselig alle Einstellungen vornehmen muss. Also 60 Sekunden für Klo hin und zurück sollte zu schaffen sein, dacht ich mir und bestreite diesen Wettlauf. Das hat auch geklappt, nur habe ich in der Eile des Gefechts die Hose so schnell hochgezogen das jetzt die Unterhose unangenehm zwickte. Wieder aufs Klo rennen und alles richten iss nicht, da denken die Leute ich hätte ein ernstes Problem wie z. B. Dranginkontinenz, Durchfall oder Bulimie. Da außer mir nur zwei Menschen im Fitnessstudio waren, ein Mann mit dem Rücken zu mir und ein anderer Mann etwas weiter weg, leider mit Blickrichtung zu mir, aber einen Pfosten dazwischen. Die Sachlage klar erkannt, er kann es nicht sehen, wenn ich mir jetzt die Unterhose richte. Also tat ich es schnell. Leider zu schnell, denn es ist mir danach aufgefallen das es draußen dunkel war und hinter mir Fenster und so ein Laufband eine Empore von ca. 30 cm bietet, das den Hintern schön in die Mitte des Fensters hebt. Scheiße, denk ich mir. Weils draußen Dunkel ist konnte der Typ jetzt doch wegen der spiegelnden Fenster sehen was ich da gemacht hab. Um mich davon zu Überzeugen, was er eventuell gesehen haben konnte, dreh ich mich um und seh nicht nur dass die Fenster tatsächlich spiegelten, sondern dass hinter dem Fitnessstudio der Aufgang zu einer Fleischfabrik war, auf der gerade die gesamte Belegschaft Zigarettenpause machte und mich wie eine Horde Honigkuchenpferdchen angrinst. Einer winkt sogar. Sehr witzig. Spaßvogel.

Dienstag, Juli 25, 2006

Ann die Vorlestante

Für alle die es noch nicht mitbekommen haben, es ist heiß. Es ist sogar verdammt heiß. Warum merke ich das? Da ich gerade Urlaub habe und die beruflichen Vorteile wie eine Klimaanlage nicht genießen kann. Jetzt werdet ihr denken, die hat Urlaub und der letzte Post ist schon ewig her, wie ist die denn drauf.
Recht habt ihr, aber dafür gibt es eine simple Erklärung. Normalerweise schreibe ich im Bett, mit Labtop auf dem Bauch. Da aber von meiner Laptop-Unterseite eine konstant hohe Hitze ausgeht, ist es momentan ein Ding der Unmöglichkeit mich schriftlich der Welt mitzuteilen. Kurze Ansätze dazu haben mir schon panische Ansätze verschafft, dass ich mich in der Mitte meines Körpers, der Hitze wegen, auflösen könnte. Und sorry, aber das sieht nun mal scheiße aus.
Da mein Mitteilungsbedürfnis nun aber höher ist, als mein Selbsterhaltungstrieb, habe ich es doch geschafft euch an meinem Leben teilhaben zu lassen.

Was gibt es neues?
Mein Gemüsetürke hat sieben Apfelsorten.
Meine Spülmaschine verbraucht im B-Spülgang exakt 10,9 Liter Wasser. Iss das viel? Ich denke nicht. Das erklärt glaub ich auch, dass die Gläser nicht immer so sauber sind.
Mein erstes von mir erstelle PDF war meine Vortragspräsentation. Und das PDF habe ich mit einem legal erworbenen und lizenzierten Adobe Acrobat Elements 6.0 gemacht. Da staunt ihr.
Ich habe ein neues Buch angefangen: Vollidiot. Nein, nicht du, so heißt das Buch.
Meine Handyrechnung betrug 22,45 Euro. Was sagt uns das? Entweder ich hab kein soziales Leben, oder ich hab einen sackgünstigen Tarif, oder ich rede viel lieber persönlich mit meinen Freunden. Was wird es wohl sein? (Kleine Hilfe, ich bin Studentin)
Ich habe mich für ein Ehrenamt gemeldet und die wollten mich doch tatsächlich als Vorlestante für die Kinderstunde in der Stadtbib hinstellen. Ja, der Spaß war groß, bis ich gemerkt habe, dass die das ernst meinten. Nicht nur Vorlesen auch basteln und anderen Kinderscheiß. Das war nicht der Plan. Dachte eher an so Rollstuhlschubsen oder alte Menschen beim Skat abzocken. Am Vortag noch zu überrumpelt um das irrwitzige Angebot abzuschlagen, habe ich das heute glatt gezogen. Allerdings muss ich in nächster Zeit einen Bogen um den Kinderschutzbund machen, denn dort werde ich jetzt per Steckbrief gesucht. Meine Erläuterungen, warum ich dazu die falsche Person bin, waren wohl doch zu ausführlich.

Donnerstag, Juli 20, 2006

Darfs ein bissle mehr sein?

Wiedermal eine herrliche Begegnung mit dem Einzelhandel hinter mir. Da bin ich schon einiges gewohnt.
Im Kaufhaus bekomm ich auf die Frage „Gibt’s das auch in gelb?“, die Aussage: „Nur was da im Regal hängt.“ Aha, heißt das jetzt, die Verkäuferin weiß es nicht so genau, hat aber kein bock selbst nachzuschauen? Oder eher: Hmm, gelb? Lass mal lieber sein. Oder doch: Jetzt nerv mal nicht.
Auf meine doch sehr nette und höfliche Frage: „Entschuldigung, wo finde ich bitte …“. Bekomm ich Antwort: „hinne Links“. Dagegen ist ein Autonavi geradezu poetisch.
Auch schön: „Dafür bin ich nicht zuständig!“

Mittlerweile versucht jedes Unternehmen das Fehlverhalten damit zu glätten, dass man an jeder Ecke ein so genanntes Deliver+1 entgegen geschmettert bekommt. Was ist ein Deliver+1? Laut Definition einen Mehrwert zu der offiziellen Anfrage.
Gut. Hört sich theoretisch gut an, entwickelt sich jedoch seltsam.
Angefangen im Schuhgeschäft: Kaufste eine paar (oder auch mehrere) Schuhe, bekommt man -ob man will oder nicht- eine Einführung in die Schuhpflege.
Imprägnierspray da, Schuhspanner hier und vieles mehr. Da möchte man sofort einen Hilfsfond gründen, was so einem armen Schuh alles zustoßen kann.
Sehr angenehm ist es im Elektroladen nach Kauf von elektrischem Schnickschnack, vom Mitarbeiter als so doof eingestuft zu werden, als sei man nicht fähig die passenden Batterien zum Gerät zu kaufen. „Diese Batterien gehören da rein, keine anderen. Die finden sie dort. Hmm, am besten ich komm gleich mit ins Regal.“ Danke auch.
So ist das mittlerweile fast überall. Beim Frisör wird man mit überteuerten Pflegeprodukten bombardiert. In Hotlines wird dir irgendein „Supertolles Sonderkonditionspaket“ angeboten, und wehe du nimmst es nicht. Dann werden die echt sauer. Oder rufen dich solange an, bis du entnervst zustimmst.
Den Höhepunkt dieser ganzen Geschichte habe ich beim Arzt, genauer beim Frauenarzt erlebt.
Noch im Wartezimmer werde ich gebrieft, dass das Ultraschall nicht mehr von der Krankenkasse bezahlt wird. Aha, denk ich, bevor ich jedoch darauf reagieren kann spricht die Arzthelferin weiter: „Aber Akupunktur wird noch bezahlt.“
Hallo!? Akupunktur? Beim Frauenarzt? Wo bitte, will der mit seinen Nadeln hin?

Mittwoch, Juli 19, 2006

Phobiehölle Freibad

Meine Freundin hat Gürtelrose. Das allein ist nicht schlimm, aber die Art und Weise wie sie es bekommen hat schon. Es geschah in einer H&M Umkleide (Oh, darf ich überhaupt hier Namen nennen?). Die hat sich beim Anprobieren die Erreger eingefangen. Damit hab ich wieder eine Phobie mehr. Dankeschön.
Was macht man jetzt? Ohne Anprobieren kaufen, Sachen waschen, anziehen und wenn’s nicht passt, was dann? Auch eine Alternative, solange warten bis frische Ware aus dem Lager rausgerollt kommt und die erste beim Anprobieren sein. Aber die Verkäuferinnen probieren bestimmt das ein oder andere vorher mal an. Besser zum Einkaufen so einen weißen Lackiereranzug mitnehmen und alles drüber ziehen. Also nur im Winter shoppen gehen.

Wer Phobien hat ist im Freibad nicht gut aufgehoben. Was man sich da alles holen kann: Fußpilz, Warzen, Ausschlag, Sonnenbrand.
Außerdem schwimmt man da in ganz schön viel Pipi rum, aber Chlor sein dank, merkt man's nicht.
Nun ist es ja so, dass im Sommer eigentlich jeder ins Freibad geht und da will man nicht Spielverderber sein. Da geht man halt mit. Die erste Warnvorstellungen bekomm ich schon, wenn ich mir auf der Wiese ein Platz suchen soll. Hat da jemand hingerotzt? Liegen Essensreste, tote Viehcher oder schlimmeres rum?
Die erste Krise kommt wenn alles ins Wasser will. In die Suppe von Schweiß, Urin, Käsefußsabber, Rotze und ungewaschenen Menschen will ich nit. Wird bei den ganzen Haushaltslöchern das Beckenwasser überhaupt mal gewechselt? Außerdem muss man -um ins "Wasser" zu gelangen- ja erst mal durch dieses Siffwasser laufen, wo jeder die Füße durchzieht. Nee, danke.
Ich fuchs, nehm da immer etwas Technikschnickschnack mit, da muss ich ja auf der Decke bleiben und drauf aufpassen. Es lebe die Technik.

Sonntag, Juli 16, 2006

Seifenpulver und Krumbeerbrei

Um die Serie „Jeden Tag ein Highlight“ komplett zu machen: Am Freitag hab ich mir endlich ein Fahrrad besorgt und direkt im Anschluss eine Fahrradtour gemacht. Sodass mein Hintern am Samstag nicht mehr für sitzen geeignet war. So ein Fahrrad hat schon seine bösen Seiten. Macht erst einen auf nett und dann, so hintenrum, ist es richtig fies und schändet meinen sonst recht ansehnlichen Hintern mit langsam anschleichenden Schmerzen. Zum Glück bin ich gerade Single, denn Sex wäre in meinem jetzigen Zustand überhaupt nicht möglich.
Das Samstag Higtlight war eigentlich schon seit Anfang der Woche klar: Unifete. Wieder schön über Erstsemester ablästern und BWL Studenten mit Eiswürfel bewerfen. Herrlich! Wohl gemerkt, letzteres war und ist die Idee meiner BWLischen Freundin. Es müssen ja nicht immer die BWL’ler sein, Juristen tun’s zur Not auch.
Leider wurde nix mit Fete feiern, denn wir sind, aufgetakelt wie BWL Studentinnen in der 11 Uhr Vorlesung, träge im Sofa versackt. War aber auch so lustig, denn am Ende sind wir zur Tanke und haben dort mit nem Penner unser Sixpack geteilt. Außerdem haben wir festgestellt, dass wenns mit dem Job mal nimma sein soll, wir immer noch als Autowäscher durch kommen. Ich hab mich schon immer gefragt was am Tankstellen-rum-hängen so toll sein soll. Jetzt weiß ichs, verrat es euch aber nicht.
Das Sonntag Highlight war auch schon längst klar: Flohmarkt. Ich liebe Flohmarkt. Was genau daran, weiß ich nicht so genau. Aber so durch die Gasse schlendern und gucken was die Leute so verkaufen und ab und an ein Schnäppchen machen iss toll. Ausbeute von heute: ein paar Bücher, zwei Bilder und ne Tasche. Müsste jetzt so die 47. sein. Ich kann auch nix dafür, ich bin Taschensüchtig. Außerdem zwei tolle Wörter: Seifenpulver und Krumbeerbrei. Krumbeerbrei habe ich so noch nie gehört und heißt übersetzt Kartoffelpüree. Hat mich sofort fasziniert. Seifenpulver ist aber auch ein schönes Wort und wird leider viel zu oft durch Waschmittel ersetzt, obwohl Seifenpulver doch viel schöner ist. Da denkt man sofort an Klementine, an Seifenkistenrennen, an Spaß, an Nostalgie, an unbeschwerte Kindheit, was seltsam ist, denn ich musste als Kind nie waschen. Es lebe die Werbung.

Donnerstag, Juli 13, 2006

Natural born grillers

Mein heutiges Highlight ist ein schickes Grillen unter Freunden. Ausgelassenes Zusammensein, in luftiger Höhe einer Dachterasse mit bomben Aussicht. Dazu noch ne Wurst und en Wein, was will man mehr.
Recht witzig war es einem Iraner, der aus der Schweiz kommt, beim Grillen zuzusehen. Es wurde ernsthaft über den Einsatz einer Rohrzange zum Würstchenumdrehen nachgedacht. Am Ende machte ein Löffel das Rennen. Meine Gesellschaft ist eigentlich Grillunwürdig. Ich hab in einem Anfall von Großzügigkeit noch mal darüber hinweggesehen.

Mittwoch, Juli 12, 2006

Nix Spiderman

Nachdem ich kläglich an der Wand wieder runter rutschte, war die Enttäuschung schon groß. Das mit dem von Hochhaus-zu-Hochhaus-Springen habe ich dann erst gar nicht probiert. Also außer Schmerzen nix gewesen. Dooof!
Mein heutiges Highlight ist nur sekundär egoistisch, es ist nicht für mein leibliches Wohl, nein, es ist für meinen seelischen Frieden. Und das von meinem Umfeld gleich mit, denn jetzt bin ich wieder uneingeschränkt gesellschaftsfähig. Mein Java-Programm funktioniert 1a. Es macht sogar genau das was es machen soll und das ist ganz allein Olli zu verdanken.
Ich finde, alle die in den nächsten Tagen mit mir zu tun haben, sollten sich bei Olli bedanken, denn er hat mich wieder zu einem besseren Menschen gemacht. Danke Olli! Alle Lobesbekundungen und Danksagungen bitte an mich, ich leite sie vertrauensvoll weiter.

Dienstag, Juli 11, 2006

Pfui Spinne

Blauer Himmel, Sonnenschein. Früher Feierabend ist mein heutiges Highlight. Also raus aus dem Laden und rauf auf die schöne grüne Wiese. Sie duftet nach Kleeblumen, Hummeln sammeln fleißig den Blütenstaub. Die Vögel zwitschern und um diese Uhrzeit sind auch noch keine Deppen am Start. Das Motto der nächsten Stunden: Sonne mach mich braun und unwiderstehlich.
Tja leider hab ich die Rechnung ohne die Milliarden Mikroorganismen unter mir und um mich herum gemacht. Dazu kommt auch noch, dass ich von einer Spinne gebissen worden bin. Weltklasse! Außerdem verlauf ich wie Butter in dieser Sonne. Mein Highlight hab ich mir etwas anders vorgestellt. Dooof!!
Na das war ja wohl nix. Also Plan B. Essen.
Zur Feier des Tages mach ich mir einen riesen Salat und dazu gegrillte Scampis. Yammi.
Ein Wunder das ich nach diesem Essen noch im Stande bin, meine Hände zu bewegen um diesen Blog zu schreiben.
Wenn ich morgen jetzt noch zu Spiderman werde, bin ich der glücklichste Mensch auf Erden.

Montag, Juli 10, 2006

Lackierte Zehen und Schafe

Kleine Vögel sitzen auf meinem Baum vor meinem Schlafzimmerfenster. Sie lassen erahnen das ich mir heute keine Sorgen machen brauch.
Aaaah Sommer, ich mag den Sommer. Es ist so schön morgens von bienengesumme und vogelgezwischer wachgemacht zu werden. Ok, es sei denn, es ist Samstag- oder Sonntagmorgen und die letzte Nacht drückt noch arg im Kopf rum. Abgesehen davon, gibt es nur schöne Eigenschaften am Sommer. Man brauch wenig Kleidung. Wird schön braun. Alle sind gut gelaunt. So schön lange hell. Was haben wir auch in letzter Zeit für ein Kaiserwetter... herrlich.
Manchmal habe ich den Eindruck nichts ändert sich, alles bleibt gleich. Dann packt mich immer die Lust einfach etwas verrücktes zu machen. Na, nicht zögern!
Nein, nein, just relax. Erst mal Musik anschalten und mit meinem aktuellen Lieblingslied die morgendliche Energie loswerden. Bisschen Vokalschreien und wildes Rumgehoppse, da beruhigt sich schon mein Tatendrang. Meine Mitbewohner werdens mir um diese Uhrzeit schon danken.
T-Shirt und Jeans, dazu Flip-Flops, auch wenn’s nit Firmen-Outfit-Konform ist. Glamourohrringe und meinen Lieblings-Swatchring. Fertig.
Eine Freundin von mir meinte dass je mehr gleich bleibt, desto mehr scheint sich zu ändern. Was sie wohl damit gemeint hat? Die Frage beschäftigt mich schon seit letztem Abend. Ist konstant gut? Oder ändern sich die Leute so das alles gleich bleibt? Muss sie bei Gelegenheit mal fragen...
Bissle müde bin ich schon noch, die Gedanken an den Typ vom letzten Wochenende haben mich wach gehalten. Hmm, ich dachte ich wär’ stärker.
Holst du mich von der Straße? Diese Frage hat ja schon etwas verwegenes. Könnte unter Umständen recht gute Erfolgsquote liefern. Frauen mögen es, wenn verwegene Typen häuslich werden und sie daran mitarbeiten dürfen.

Das Highlight dieses Tages ist eine Massage.
Während der Massage kam ich auf die Idee, man sollte eigentlich einmal am Tag ein Highlight haben und so habe ich beschlossen mir diese Woche ein Highlight täglich zu gönnen. Blöd nur das mein heutiges Highlight etwas getrübt wird. Durch das Guckloch der Massagebank habe ich uneingeschränkten Blick auf die unverhüllten Zehen der Physiotherapeutin (es heißt nimma Masseurin, Masseuse ist ganz schlimm und obliegt einer Verbindung zum Rotlicht). Diese haben rot lackierte Nägel die Teils schon am rauswachsen sind. Igitt ist das eklig. Ich hab eine Fußphobie. Schnell an was anderes Denken... Aufgrund der vergangenen vier Wochen fallen mir nur Fußballtypen ein. Ich muss meinen Horizont wieder erweitern. Da fällt mir gerade noch rechtzeitig die Geschichte des Buches ein, das ich gerade lese. Glennkill. Darin wird ein Mord des Schäfers Georg Glenn aus Sicht seiner Schafen erzählt. Prompt stell ich mir die Frage, was die Schafe wohl von lackierten Zehennägel halten würden und was sie wohl für eine Erklärung dafür hätten warum Menschen so etwas machen. Sie würden es zweifellos als sinnlos, also menschlich erklären, und ganz sicher machen das die Menschen um ihre Füße von den Händen zu unterscheiden. Oder um sicher zu stellen dass sie auf den richtigen zwei Beinen laufen. Es wäre schön ein Schaf zu sein.

Sonntag, Juli 09, 2006

Gegendarstellung

Nach zahlreichen Anmerkungen aufmerksamer Leser, möchte ich an dieser Stelle verdeutlichen, dass ich nix gegen Kinder hab. Liebe, nette Kinder mag ich sogar und habe auch nichts dagegen mit ihnen Zeit zu verbringen. Abwehrstrategie #3 habe ich noch nie eingesetzt. Abwehrstrategie #2 habe ich lediglich erst einmal eingesetzt, dieser Stinker hat es sofort seiner Mutter gepetzt. Was der Wirkung aber keinen Abbruch getan hat, im Gegenteil, selbst die Mütter verschonten mich mit den Mütter- und Hausfrauen-Gespräche.
Seltsam nur dass es nur Anmerkungen zu den Kindern gab, für die armen Männer scheint sich keiner zu interessieren, geschweige denn Mitleid zu haben. Recht so.

Sonntag, Juli 02, 2006

Die lieben Kinder

Momentan ist in meinem Bekanntenkreis die Kinderkrankheit ausgebrochen. Nein, nicht etwa Mumps oder Röteln, ich meine Kinder an sich. Diese kleinen schreienden, sabbernden, stinkenden und nervigen Dinger.
Das Schlimme daran ist, dass man den frischgebackenen Eltern immer noch sagen muss, wie süß ihr Neugeborenes ausschaut, dass es ganz die Mutter bzw. der Vater ist. Dabei sieht es aus wie ein Tiefkühlhühnchen. Ganz verrunzelt, rot und knitterig. Da gibt es nur wenige Ausnahmen. Weiß nit was daran süß sein soll. Vielleicht verändern sich in der Schwangerschaft ja die Sinne und die des Mannes gleich mit, so ansteckungsmäßig.
Ich hab auch immer das Glück das die auch noch wahnsinnig auf mich abfahren. Wann immer mich ein Kind sieht, bleibt es mit großen Augen vor mir stehen und will Zweisamkeit mit mir.
Da muss ich mich leider unbeliebt machen, denn: Ich will das nicht!
Die sollen mich in Ruhe lassen. Also Abwehrstratiegie A: Sobald sich so was nähert, zieh ich sie kurz zur Seite und sagt ihnen das ich die böse Tante bin. Das hilft zu 50 %. Vielleicht noch ein kleines Knurren und ein paar Gesichtszuckungen, das verdeutlich die Aussage noch. Hilft das nicht, muss ich den kleinen Mistvieher nur sagen, das ihre Mutter leider krank wird, unter Umständen auch sterben kann wenn sie weiter mit mir reden und nicht umgehend von mir Abstand halten, soweit Abwehrstrategie B. Last but not least, ein kräftiger und gezielter Schlag in die Magengegend, verdeutlicht endgültig das Desinteresse.

Wenn das bei Jungs auch nur so leicht ginge… obwohl, wenn ichs recht überlege geht das sogar ähnlich.
Ökofreak, Latin Lover, Porschefahrer, BWL-Student? Ist ein bestimmter Typ auf dem ersten Blick zu erkennen kann man getrost auf eine ungefestigte Persönlichkeit schließen die mit ihrem Äußeren ihr Idealbild nachzugestalten versucht.
Fließen direkt in die „No–Chance-Kategorie“ ein. Um die abzuschrecken greife ich in die etwas fiese, aber dennoch recht witzige Abwehrkiste und erwidere ein Annäherungsangebot mit einer ziemlich grellen, schrillen, lauten und langen Gekicher. Hehe, die Gesichter sind jedes Mal aufs neue witzig. Erschrocken und geschockt zugleich. Auch kann man ihnen ansehen, dass schnellstmöglich ein Fluchtplan geschaffen wird.
Variabel kann man auch mit einem zuckersüßen Lächeln reagieren, aber anschließend entstellende Gesichtzuckungen folgen lassen. Obacht, das man nicht danach lachen muss, sonst war das nix.
Hmm, da könnt ich jetzt ein paar Insider von Frau Schmidt und mir erzählen, was aber die Nachvollziehbarkeit erschwert. Man muss halt dabei gewesen sein. Aber witzig war das allemal. (@ Frau Schmidt: Pepe!!!)

Mittwoch, Juni 28, 2006

1000 - 978 Fragen

Inspiriert von Sinnlos im Blog:

1. Greife nach dem Buch, das am nähesten zu dir liegt, schlage Seite 18 auf und zitiere die vierte Zeile.
“… zum Besseren war, das wusste ich nicht.“

2. Strecke deinen linken Arm so weit wie möglich aus. Was findest du?
Meine Kuscheldecke.

3. Was hast du als letztes im Fernsehen gesehen?
Spanien - Frankreich

4. Mit Ausnahme des Computers, was kannst du gerade hören?
Nichts, absolut nichts und ich genieße es so. btw. Ich kann meinen Rechner gar nicht hören, yieha!

5. Wann hast du den letzten Schritt nach draußen getan?
Gerade eben in den Park zum fußballgucken.

6. Was hast du gerade getan, bevor Du diesen Fragebogen begonnen hast?
Blogs gelesen

7. Was hast du gerade an?
Schlafanzug

8. Hast du letzte Nacht geträumt?
Nein.

9. Wann hast du zum letzten Mal gelacht?
Eben über den schwarzen Elvisverschnitt und seiner wasserstoffblonden Tussi.

10. Was befindet sich an den Wänden des Raumes, in dem du dich gerade befindest?
Bilder und Fotos.

11. Hast Du kürzlich etwas Sonderbares gesehen?
Ohja. Siehe Frage 9.

12. Was hältst du von diesem Quiz?
Hab ich einen Telefonjoker?

13. Was war der letzte Film, den du gesehen hast?
Be Cool. „Geheiligt sei der Arsch aus dem diese Beine wachsen.“

14. Was würdest du kaufen, wenn du plötzlich Multimillionär wärst?
Erstmal einen Fuhrpark: X5, AUDI RS 6, TT, Golf RS 32 (fünfer), 7er BMW. Dann ein Schloss inkl. Park. Außerdem einen Koch, eine Haushälterin, nein besser zwei, einen Masseur, einen personal Trainer, einen Bodyguard, einen Gärtner und einen Hund.

Eure Armut kotzt mich an!

15. Sag mir etwas über dich, was ich noch nicht wusste.
Mein linkes Bein ist 0,5 cm länger als das rechte.

16. Wenn du eine Sache auf der Welt ändern könntest, was wäre das?
Männer sollen Kinder kriegen.

17. Tanzt du gerne?
Tanz ab!

18. George Bush
nicht der Rede wert.

19. Stell Dir vor, Dein erstes Kind wäre ein Mädchen. Wie würdest Du es nennen?
Lilly

20. Und einen Jungen?
Emil

21. Würdest Du es in Erwägung ziehen, auszuwandern?
Klar wie Kloßbrühe.

22. Was würdest Du Gott sagen, wenn Du das Himmelstor erreichst?
Hab ichs doch gewusst!

Freitag, Juni 23, 2006

Frauen und Fußball

Sommerloch? Von wegen Sommerloch. Ich bin einfach nur vor dem Fernseher gefesselt. Was war das am Dienstag für ein feines Spiel. Fußballerischen Zucker! Deutschland wird Weltmeister! Davon bin nun auch ich überzeugt. (Die einigste Hürde stellt noch Argentinien, aber wird schon.) Eins der wenigen Spiele bei dem ich auch auf die Technik geachtet habe. OK, ich gebe zu, ich hab auch hier auf den männlichen Körperbau geachtet.

Für die meisten Frauen wird Fußball auch erst im fortgeschrittenen Stadium interessant. Nämlich genau dann wenn die Trikots im angeschwitzten Zustand anfangen am Körper zu babben und sich die Bauchmuskeln abzeichnen. Apropos Schwitzen. Warum wurden denn bei den italienischen Trikots die Schweißflecke mit eingenäht? Wer kommt denn auf so was? Auf einem königsblau, dunkel blauer Stoff unter die Arme nähen? Kann nur ein Mann sein. Fällt aber nur Frauen auf, was Männer nur mit einem Seufzer beantworten.

Sehr schön ist es in einer Gemeinschaft allgemeinen Fußballkonsums solche völlig inkompetente Bemerkungen lautstark von sich zu geben.
Unser Frauenchor mit „Wir woll’n die Ärsche sehn…“ war da recht witzig. Begleitet mit euphorischen gejaule wenn dann wirklich das Ersehnte auf dem Bildschirm im Großformat erschien, erzeugte dann schon die ersten Augenroller.
Aber mit „Gib den doch jedem ein Ball“ und „Ich bin für England, da ist einer Unterwäschemodel“, „Nee die Italiener sind süßer!“ erzeugt dann schon die ersten männlichen Kommentare, in Richtig Schnauze halten.
Auch nervig, ständig fragen „Warum wurde denn jetzt abgepfiffen?“, „Warum spielen die denn nicht weiter?“, „Warum hat das Tor nicht gezählt?“ und mein persönlicher Liebling in dieser Kategorie: „Sind die jetzt rausgeflogen?“.

Es wurde bei der WM auch an die Frau gedacht denn oben beim Ergebnisstand sind kleine Quadrate links und recht neben dem Spielstand, jeweils in der Trikotfarbe der Mannschaften. Da lässt sich nicht verkneifen, bei der Frage: „Wer spielt denn heute?“ mit „Orange gegen die hellblau-weiß gestreiften“ zu antworten.
Dabei muss gar nicht an die Frauen gedacht werden, denn das machen die Spieler schon selbst. Spätestens der Trikottausch entschädigt für 90 min stupiden rumgebolze. Mein Favorit in dieser Kategorie: der englische Torwart David James. Grrrrrrr.

Freitag, Juni 16, 2006

Fitnessstudio

Scheiße. Meine Waage lässt nicht locker. Sie zwingt mich ins Fitnessstudio.
Die Möglichkeiten sich unvorteilhaft zu vergleichen sind aber leider auch sehr zahlreich… Im Fitnessstudio laufen solche Objekte häufig rum. Warum die ins Fitnessstudio gehen, ist mir ein Rätsel. Vielleicht hat ihr Äußeres aber auch was damit zu tun, dass sie IMMER im Fitnessstudio sind. Leuchtet mir ein, ist mir aber zu stressig.
Ich pflanz mich auf das Laufband neben einen leckeren, möglichen Geschlechtpartner (ohje meine Hormone steuern mich…)
Damit avanciere ich selbst zu meinem Helden des Tages, denn ich halte doch tatsächlich 30 Minuten auf dem Ding aus. Der nette Mann neben mir ist da nicht ganz unschuldig dran, denn irgendwie halte ich, wenn ich mich beobachtet fühle, meinen körperlichen Wehgebärden viel länger stand.
Nebenbei läuft das wohl schlechteste Fußballspiel dieser WM: Angola gegen Mexiko.
Zuviel wildes Rumgefaule, als das es hätte spannend werden könnte. Ah herrlich. „Als das es hätte …können“. Semantischer Zucker! Ist aber leider nicht von mir. Hab ich mir irgendwo abgekuckt. Trotzdem sehr fein.
Da wird es auch nicht besser dass der mexikanische Torwart äußerst lecker aussieht und der Torwart von Angola das wohl coolste Keeping drauf hat, das ich bisher gesehen hab. Der einhändig gefangene Ball in der 65. Minute war ziemlich lässig.
So, 240 Kalorien auf dem Laufband gelassen. 172 Kalorien kommen noch von dem anderen Menschenquäler dazu, dessen Namen ich nimma weiß. Ich habs nit so mit Namen. Das weiß jeder der mich annähernd kennt. Ich bin eher ein Zahlenkind. Ich kann z.B. in Nullkommanix von einer beliebigen Zahl die Hexadezimal ausrechnen, aber frag mich mal nach dem Namen von dem Typen den ich gestern auf der Party kennen gelernt habe…
Außerdem habe ich im stillen und heimlichen auch noch fünf Liegestütze hinbekommen. Echauffiert euch. Ich bewahr mir eure Erfurcht! (haha)
Wenn dieses Mistding von Waage diesen Einsatz morgen nicht anerkennt wird sie entsorgt. Soviel steht fest.

Auf dem Heimweg bekomm ich das Gefühl nicht los, dass ich verfolgt werde. Die Gegend ist aber auch unheimlich. Fleischfabriken (haha, sehr passende Gegend für ein Fitnessstudio), überall LKWs und Nutten. Was davon in der Überzahl ist, kann ich auf die schnelle nicht feststellen. Dazu geht hier auch nur jede zweite Laterne. Da soll man mal keine Paras bekommen. Aber den Typen hab ich in der letzten Zeit öfters hinter mir… Innerlich spul ich die Karatetechniken ab, die ich im Grundschulalter mal gelernt hab. Augen, Niere, Eier. Meine Zielgebiete. Den mach ich fertig! Los komm und gib mir einen Grund dazu.
Hmm, allein wenn ich nur daran denke, bekommt er Angst vor mir und wechselt die Straßenseite. Recht so.

Samstag, Juni 10, 2006

Bullshit-Bingo

Boar ist das ätzend. Diese Fußball …, ja ganz recht Fußball schreibt man mit „scharfem S“, auch wenns die schweizer FIFA nicht wahr haben will … Diese Fußball-Kommentartoren sind ja mal nervig. Die labern vielleicht eine Scheiße.

„Das ist bisher sicher nicht das erwartete Spitzenspiel.“
„Sie kommen nicht richtig in die Zweikämpfe.“
„Das Publikum ist merklich ruhiger geworden.“
„Schöner Pass in den freien Raum. Leider auch kein Mitspieler da.“
„Das hätte es sein können – ja müssen.“
„Ein Schuss wie ein Strich.“ Bah, den kann ich nun nach erst 5 Spielen nicht mehr hören!
„Und da hören wir auch schon die ersten Pfiffe.“ Echt jetzt? Hören wir das?
„Sie hätten den Sack längst zu machen können.“
„Es kommt zu wenig über die Außen.“ Über die Außen-Was? Mach doch mal diesen Satz zu Ende. Ist ja schrecklich.
„Da gab es absolut nichts zu halten.“ Doch, einen Ball. Das ist ja der Sinn eines Tormanns, dass er Bälle hält. Sonst bräuchte man ihn ja nicht.
„Was macht denn xy da?“ Mehr oder weniger Fußballspielen. Und das lässt er sich richtig gut bezahlen.
„Das hätte Rot geben können – ja müssen.“
„Ja warum nicht?“

Haben die nur ein begrenztes Kontingent an Kommentaren oder was ist da los? Machen die sich ne Liste von fußballerischem Nonsens und harken die in 90 Minuten brav ab?
Es wird Zeit für neue Parolen meine Herren!

Als dann heute Abend auch noch der Satz fiel: „Die Argentinier haben ein Luxusproblem.“ Hatte ich endgültig die Schnauze voll. Ab jetzt schau ich nur noch Fußball im Mute-Modus.

Man könnte ja während der WM mal Bullshit-Bingo spielen. Folgende verbale Kacke gebe ich vor, und wette die kommen alle noch:

Bei Schweden: „Das Spiel ist von der Taktik geprägt.“
England: „Tja, in England pfeift das kein Schwein.“
Brasilien: „Jetzt fangen sie an zu Zaubern.“ Oder „Tja, da lernen die Kinder den Fußball in den Straßen.“ Auch gerne: „Was der Ronaldinho da macht, ist einfach Weltklasse.“
Deutschland: „Die Deutschen können und müssen sich steigern.“ Oder „Schwarze Stunde für den deutschen Fußball.“ Im Finale kommt mindestens: "Wie gern würde Oliver Kahn jetzt zwischen den Pfosten stehn."

Setzte ne Kiste Malzbier. Könnte mir bitte jemand bescheid geben wann ich gewonnen habe, da ich den Kommentar-Rotz ja boykottiere.

Freitag, Juni 09, 2006

Mirpzahlen

... sind Primzahlen, die eine andere Primzahl ergeben, liest man sie rückwärts herum.

Dienstag, Juni 06, 2006

Der HvD und die deutsche Leitkultur

Nach meinem nächtlichen Ausflug ein weniger schönes Erwachen. Nersack action um 7.55 Uhr. Das kann jetzt jawohl nicht wahr sein. Hat der noch alle beisammen. Mir reicht es. Jetzt issa dran. Das überlebt der nit. Samstags morgens so ein Radau machen. Wirft der sich im Minutenrhythmus auf den Boden, oder was zum Teufel macht der da. Ich geh jetzt hoch und verklopp den. Ohne Vorwarnung in den Bauch treten. Oha, die alkoholischen Mittel haben noch Wirkung. Kein Wunder, ist ja auch noch nicht lange her… Ich greif zum Besen und hau mir fast ein Loch in die Decke. Lautstark kommentiere ich mein Klopfen, mit nicht jugendfreien Beschimpfungen und Morddrohungen. Wenn ich mal in Rage bin, dann richtig. Da kenn ich nix. Besonderst mit Restalkohol im Blut.
Geht doch, ruh iss.
Die Ruhe hält leider nicht lange. Der nimmt mich nicht ernst. Ich bring den wirklich um. Der kennt mich noch nicht gut genug. Die Welt ist voll mit Wahnsinnigen. Dieser hier ist noch lebensmüde dazu. Alles im Leben hat seine Konsequenzen. Jetzt gibt’s saures…
Jetzt macht der im Treppenhaus auch noch Lärm.
Hmm, in mir steigt ein Gefühl der Hoffnung auf. Kann es wirklich sein? Das wäre zu schön um war zu sein. Tatsächlich! Er zieht aus. Unglaublich. Ach ich könnt ihn küssen, oder lieber doch nicht. Bah. Nee wirklich nit.
Soll ich ihm beim Packen helfen? Je schneller er weg iss, desto schneller hab ich meine Ruhe.
Was soll dieser Anfall von Großzügigkeit? Bin ich jetzt komplett irre? Ich verzieh mich auf die Couch. Soll der doch lärmen was das Zeug hält, heute bin ich großzügig. Er kommt mit dem Leben davon. Gerade noch mal rechtzeitig ausgezogen.

Ein ganz grässliches Bimmeln reist mich erneut aus meinem Schlaf. Ja gibt’s das denn. Ist heute die ganze Welt gegen mich. Wenn das der Nervsack iss, ist er des Totes geweiht.
Ist nicht Nervsack, ist unser Hausmeister vom Dienst. Der von ganz unten rechts. Was will der denn? Jedes Mal wenn ich ihm begegne, hab ich ein schlechtes Gewissen. Denn das erledigen meiner hausgemeinschaftlichen Pflichten gehört nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Mist, jetzt meckert der mir auch noch die Ohren voll.
Mülltrennen, Treppenhaus sauber machen, Kehrwoche nicht eingehalten… während er sich in Rage meckert brauch ich schnell eine Ausrede. Eine die ich noch nicht gebraucht hab. Hoffnungslos. Bin gerade in einem kreativen Loch. Also Besserung geloben und lieb gucken.
Innerliche Notiz: Was Süßes für den HvD kaufen. So alte Männer mögen Schokolade mit hochprozentigem. Kommt auf den nächsten Einkaufzettel. Dann hab ich auch wieder paar Monate ruhe.

Ist es das was Merz mit „deutscher Leitkultur“ gemeint hat?
Kehrwoche, strickte Mülltrennung, Reinheitsgebot, deutscher Maß-Gartenzwerg und 156 Formulare für die Einkommenssteuererklärung?
Es gibt nichts, was in Deutschland nicht geregelt ist. Alles hat seine Ordnung. Da sind die Deutschen groß drin. Pünktlich, fleißig, ordentlich. Vor allem organisiert. Alles und Jedes wird sortiert, gegliedert und bewertet. Nichts was der deutsche kauft, bleibt dem Zufall überlassen. Stiftung Warentest, ADAC und Co sei dank.
Was uns im Ausland auch hoch anrechnet wird. Wir sind wieder wer. Irgendwer. Wir sind Deutschland. Und wenn nicht Fußballweltmeister, dann sind wir Papst.