Was hab ich nicht alles für Ammenmärchen erzählt bekommen … was da so alles bei der Narkose passiert … Fubbes (wie der Saarländer sagt). Alles Fubbes!
Also für alle diejenigen, die (wie ich zuvor) noch nie operiert wurden, hier mal eine Geschichte auf wahrer Begebenheit:
Erstmal besteht das ganze nur aus Warten. Man wartet darauf, dass die Schwester Helga (o.ä.) sagt: „Soo, Frau von Neben, dann rasieren wir sie mal!“
Das trifft aber nur bei Leuten zu, die mit nem Bär gepokert haben und das Fell gewonnen haben, also, bei mir nicht! (Wollt es nur noch mal gesagt haben!)
Dann bekommt man an das „gesunde“ Bein einen modischen Strumpf angezogen. Der vordere Bereich verdeckt ein Kittel, der mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit extra nicht den ganzen hinteren Bereich des Körpern nicht verdeckt. Zum Schluss muss man noch ein etwas seltsame ausschauendes Ding anziehen, die Schwestern sagten, dass sei ein „Höschen“, ich sag, dass ist eine, an drei Stellen zusammengenähte Mullbinde.
Dann wartet man, bis die Schwester einen, samt Bett zum OP fährt. Damit man sich nicht so genau den Weg merken kann, bekommt man ne anständige Portion Valium.
Dort angekommen, kommt man in so ne Art Schleuse. Hier gibt es ein Förderband, ähnlich wie das Warenband im Supermarkt, nur größer und beheizt. Damit wird man vom warmen kuscheligen Bettchen auf den OP-Tisch befördert, der ebenfalls schön warm ist.
Diesen Tisch muss es in verschiedenen Größen geben, denn der reichte für mich nur mal gerade so. Damit ich meine Arme irgendwo drauflegen konnte, hab ich links und rechte jeweils ein Tuning dran geschraubt bekommen. Wenn da ein fülligerer Mensch am Start ist, würde der an allen Seiten drüberschwappen … dass mit dem OP-Tisch hat mich solange beschäftigt, bis ich diese böse Kanüle an die Hand bekommen hab.
Darüber hab ich erstmal Antibiotikum verabreicht bekommen. (Sagten sie zumindest.)
Dann sollte man ausnahmsweise die Frage nach dem eigenen Körpergewicht korrekt beantworten, denn davon hängt die Portion Narkosemittel ab.
Dann kurz warten bis alle Ärzte anwesend sind. Sicherheitshalber noch einmal gefragt welches Bein es ist und den Schubladentest durchgeführt, ob da am Knie auch wirklich was zu operieren ist.
Weil beim Schubladentest die Sicht auf die zusammengenähte Mullbinde frei wird, kurz noch die Witze zu dem modischen Outfit anhören. Dann bekommt man die letzten Instruktionen: „Wir leiten gleich die Narkose ein. Zählen sie mal bitte von 100 rückwärts.“ „Einhund…“ Weg! Weiß von da an nix mehr. Erst als ich wieder in meinem Bett lag und schon wieder fast in meinem Zimmer. Wie der Blitz schlagen die Schmerzen ins Knie. Aber man brauch nur kurz zu murmeln „Naim Tieh uht mee!“ Schon bekommt man ne schöne Portion Schmerzmittel und ist die nächsten 4 Stunden mit schlafen beschäftigt. Fertig!
Noch bin ich hier...
vor 6 Jahren
1 Kommentar:
GENAU SO kenne ich das auch. Nur haben sie mich noch so lange im Gang vor dem OP auf einer 30 cm breiten Pritsche liegen lassen, dass das schöne Valium leider schon wieder aufgehört hatte zu wirken...
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