Uih, ist das schon so lange her, seit meinem letzten Post.
Als Entschädigung gibt es eine Woche lang jeden Tag einen Post.
Das Thema weiß ich auch schon. Ich plaudere einwenig aus dem Nähkästchen. Aus der Zeit als Callcenter-Mitarbeiter.
Leider ist manches Situationskomik, aber ich versuche mein Bestes.
Ich arbeitete für den weltgrößten Internetprovider, in der technischen Abteilung. Also wenn bei unseren Kunden ein technisches Problem mit dem Internetzugang auftrat, kamen sie bei uns raus und Frau Schmidt und ich versuchten dann das Problem zu lösen. Ok, zugegeben, da waren auch noch ein paar andere am Start.
Ich fang erstmal mit unserem Arbeitsklima an.
Am schönsten waren die Schichten, die ich mit Frau Schmidt zusammen hatte. Da haben wir uns ein Spaß draus gemacht, unseren (meist männlichen) Kollegen tierisch auf die Nerven zu gehen.
Raucher hatten wir in kürzester Zeit eine ordentliche Paranoia antrainiert. Aus der Raucherpause zurück, haben sie erst einmal ihren Rechner auf Funktionalität untersucht.
Steckt der USB-Stecker der Tastatur und Maus noch im Rechner?
Ist der Klebestreichen von der optischen Maus entfernt?
War der Rechner gelocked, oder wurde ein Sceenshot des Desktop gemacht, als Hintergrundbild gespeichert und die Start-Leiste ausgeblendet?
Als die Jungs mit der Zeit die Checkliste verinnerlicht hatten, haben wir unsere Produktpalette auf Nahrungsmittel erweitert.
In der Raucherpause die Cola stehen gelassen? Tja, wie die wohl mit 15 zusätzlichen Süßstofftabletten schmeckt?
Oder die Banane vergessen? Hehe, dass war wirklich lustig. Frau Schmidt hatte noch einen klebefähigen Klettverschluss übrig. Der eine Teil des Klettverschluss klebt man auf die Banane. Steigt auf den Tisch und kommt gerade so an die Decke ran, um das Gegenstück des Klettverschluss dran zu befestigen. Man führt die zwei Teile zusammen, voilà, Banane an Decke und für den deutlich kleineren Kollegen nicht mehr erreichbar.
Selbst wenn man den Rechner checkt und die Lebensmittel sichert, haben wir noch Möglichkeiten.
Zum Beispiel, dem Kollegen, der während eines Telefonates seinem Telefon den Rücken zudreht, kurz mal auf die Mute-Taste drücken. Bis der mal auf den Trichter kommt, was Sache ist, hat sich die halbe Abteilung schon nass vor Lachen gemacht.
Man mag es kaum glauben, aber unsere Kollegen konnten uns trotzdem gut leiden. Da hat der Frauenbonus einiges wettgemacht … aber immerhin, einige Kollegen haben das Rauchen aufgegeben.
Noch bin ich hier...
vor 6 Jahren
4 Kommentare:
Du hast die Jacke und den Rucksack vergessen, die wir komplett mit ganz klein zusammengeknüllten Zeitungen ausestopft haben!
Stimmt.
Und noch weiter vielfältige Einfälle, was man so alles mit einem Klettverschluss anstellen kann. Dominiks festgeklettete Maus ...
Ich wollte es immer ausprobieren, zwei Telefone miteinander zu verkuppeln und dann gleichzeitig auf bereit zu gehen und mithören, was sich beide Kunden so zu erzäheln haben. Hab mich aber nie getraut ;-)
Schissje.
Bin ich froh, dass ich unter eurer Knute nicht leiden musste!
Aber ich hab ja auch noch nie geraucht... ;)
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