Donnerstag, Juni 28, 2007

Kleiderordnung

„Hiiiilllfe! Hillfe!“ Lautes Geschreie reisst mich aus meinem Schlaf.
„Wasn los? Warum schreist du denn so?“
„Hast du mich mal in letzter Zeit angeschaut?“
„Hast du mal auf die Uhr geschaut?“
„Du benutzt mich immer nur.“
„Wie soll ich dich denn benutzen?“
„Immer ziehst du nur Sachen aus mir raus, oder stopfst welche in mich rein.“
„Naja, du bist ja auch ein Schrank!“
„Ich bin nur ein Schrank?“
„Ja, aber ein toller Schrank!“
Stille
„Ach komm, jetzt sei nicht böse. Schränke sind nun mal für Kleider da. Und die kommen frisch rein, um dann etwas später wieder raus genommen zu werden.“
„Ich mag keine Kleider mehr. Du hast mich damit voll gestopft. Schau mal, wie dick ich geworden bin.“
„Jetzt aber Obacht! Sind gar nicht so viele Sachen.“
„Wohl schon!“
„Wohl nit. Sonst bräuchte ich morgens gar nicht so lange um was Anständiges zu finden.“
„Tussi!“
„Vielleicht bräuchte ich ja nur einen neuen Schrank, nen größeren, nen lieberen …“
„Nein, nein, bitte nicht, tut mir leid, ich will doch nur nicht so voll gestopft sein …“
„Gut versprochen, werd dich die Tage mal aufräumen. Jetzt gib mir erstmal meinen schwarzen Lieblingspulli, und meine Lieblingsjeans.“
„Also für nen Pulli isses echt zu warm, wie wärs mit dem hier?“
„Perfekt. Dank dir. Braver Schrank.“

1 Kommentar:

Michael hat gesagt…

Der is eben aber erstaunlich ruhig geblieben ;)