Sonntag, Dezember 17, 2006

Entschuldigung, kennen wir uns nicht?

Mein Schuhmacher, mit dem ich mittlerweile per Du bin und eine Premium-Kunden Karte hätte, wenn es denn so etwas bei ihm geben würde und der jedes Mal mit mir bitter schimpft, was ich denn schon wieder mit meinen Schuhen gemacht hätte (eh … getragen!) meinte bei einen meiner letzten Besuche, ich solle meinen Eltern mal einen schönen Gruß ausrichten und ob es meiner Mama denn wieder besser ginge. Völlig perplex antwortete ich nur „ … eh jaja…!?“. Anschließend telefonierte ich mit meiner Mama, woher sie denn meinen Schuhmacher kennen würde. Mein Mutter antwortete nur „Hast du was getrunken, Kind?“ Aha, sie kennt ihn wohl nicht. Beim nächsten Besuch meines Schuhmachers, fragte ich woher er denn meine Eltern kennen würde. Darauf erzählte er mir eine Geschichte, die im Großen und Ganzen sowohl auf mich, als auch auf meine Familie passte. Also kennt er die „von Nebens“ ja doch. Hat die Mama wohl was verpeilt, aber mich als besoffen hinstellen… pff.

Dann war ich letztens bei einem Frisör, bei dem ich vorher noch nie war, weil mein eigentlicher Frisör keinen Termin mehr frei hatte, es aber dringend war usw. …
Ich komm also das erste Mal in diesen Laden (naja eigentlich das zweite mal, da ich ja schon hier zum Termin vereinbaren war) und werde doch recht herzlich begrüßt: „Oh hallo. Na wie geht es dir? Schön dich zu sehen.“ Sehr freundlich dieses Personal. Dann: „Na, gehste schon wieder auf die Piste? Siehst ja gut aus, haste abgenommen?“ Eh, was? Mal ganz schnell im Hirn nachzusuchen, ob ich diese Person nicht doch schon mal gesehen hab… nee, nix. Und ich erinner mich an wirklich jedes Gesicht, mit dem ich auch nur mal kurz geredet habe. Schon immer. Nur mit den Namen haperts bei mir immer…
Also reagier ich wie folgt: „Ja, aber nur ein paar Kilo, sieht man das?“ … „Wo geht es denn heute Abend hin?“ „Ach du weißt ja …“
Der Lohn dieser seltsame Plauderei war eine vergünstigte Rechnung. Da dann!
Später hab ich mich dann an meinen Schuhmacher erinnert, der mich ja anscheinend auch verwechselte, aber dann diese Gedanken als Zufall wieder verworfen.

Gestern waren wir um die Häuser gezogen, und als wir da so auf der Tanzfläche wieder unsere Schuhen strapazierten (immer schön aufpassen, nicht in Glas treten, sonst gibt’s Schimpfe vom Schuhmacher…) greift mir jemand an der Schulter, dreht mich um und grinst mich an. Ich denk nur, was ist das denn bitte für ne Tour? Und er nur: „Willste mich nicht begrüßen?“ „Hmm …halloo?!“ „Biste immer noch böse?“ Hä? Ich kenn den Typ definitiv nicht, an den würde ich mich erinnern, hehe.

Kurzum: Langsam wird das echt komisch, ich hab ne Doppelgängerin und das auch noch in meiner Stadt. Sie geht zu meinen Schuhmacher, zu dem Frisör in der Altstadt und kennt nen recht schnuggeligen Typen, auf den sie anscheinend sauer ist. (hmm, jetzt nimma. Die wird sich wundern. Naja oder halt er, hehe)
Womöglich kauft sie samstags auch noch meine FAZ.
Der Kreist schließt sich. Oder Fehler in der Matrix. Was man so alles mit seinem Doppelgänger anfangen könnte…

2 Kommentare:

Michael hat gesagt…

Du musst ganz dringen rausfinden, wie deine Doppelgängerin heißt um dann ihr Leben wunderbar auszunutzen.

Frau Schmidt hat gesagt…

Also beim Schuhmacher haben se sich beim Programmieren in der Matrix richtig Mühe gegeben. Sie hätten ja auch ne fertige "Hämmerling"- oder wie diese Kette da heisst -Datei kaufen können, aber nein: mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Sogar der Geruch is anders als be