Donnerstag, Dezember 28, 2006

Wie zufrieden sind Sie mit Ihren Erektionsstörungen?

"Siemens holt sich Korruptionsberater", "Internist nimmt Patientin aus", "Putzfrau mit EDV-Kenntnissen.", "Der 17-Jährige wurde von der Polizei alkoholisiert und aufgegriffen." Das Jahr 2006 im Hohlspiegel.

Sonntag, Dezember 17, 2006

Entschuldigung, kennen wir uns nicht?

Mein Schuhmacher, mit dem ich mittlerweile per Du bin und eine Premium-Kunden Karte hätte, wenn es denn so etwas bei ihm geben würde und der jedes Mal mit mir bitter schimpft, was ich denn schon wieder mit meinen Schuhen gemacht hätte (eh … getragen!) meinte bei einen meiner letzten Besuche, ich solle meinen Eltern mal einen schönen Gruß ausrichten und ob es meiner Mama denn wieder besser ginge. Völlig perplex antwortete ich nur „ … eh jaja…!?“. Anschließend telefonierte ich mit meiner Mama, woher sie denn meinen Schuhmacher kennen würde. Mein Mutter antwortete nur „Hast du was getrunken, Kind?“ Aha, sie kennt ihn wohl nicht. Beim nächsten Besuch meines Schuhmachers, fragte ich woher er denn meine Eltern kennen würde. Darauf erzählte er mir eine Geschichte, die im Großen und Ganzen sowohl auf mich, als auch auf meine Familie passte. Also kennt er die „von Nebens“ ja doch. Hat die Mama wohl was verpeilt, aber mich als besoffen hinstellen… pff.

Dann war ich letztens bei einem Frisör, bei dem ich vorher noch nie war, weil mein eigentlicher Frisör keinen Termin mehr frei hatte, es aber dringend war usw. …
Ich komm also das erste Mal in diesen Laden (naja eigentlich das zweite mal, da ich ja schon hier zum Termin vereinbaren war) und werde doch recht herzlich begrüßt: „Oh hallo. Na wie geht es dir? Schön dich zu sehen.“ Sehr freundlich dieses Personal. Dann: „Na, gehste schon wieder auf die Piste? Siehst ja gut aus, haste abgenommen?“ Eh, was? Mal ganz schnell im Hirn nachzusuchen, ob ich diese Person nicht doch schon mal gesehen hab… nee, nix. Und ich erinner mich an wirklich jedes Gesicht, mit dem ich auch nur mal kurz geredet habe. Schon immer. Nur mit den Namen haperts bei mir immer…
Also reagier ich wie folgt: „Ja, aber nur ein paar Kilo, sieht man das?“ … „Wo geht es denn heute Abend hin?“ „Ach du weißt ja …“
Der Lohn dieser seltsame Plauderei war eine vergünstigte Rechnung. Da dann!
Später hab ich mich dann an meinen Schuhmacher erinnert, der mich ja anscheinend auch verwechselte, aber dann diese Gedanken als Zufall wieder verworfen.

Gestern waren wir um die Häuser gezogen, und als wir da so auf der Tanzfläche wieder unsere Schuhen strapazierten (immer schön aufpassen, nicht in Glas treten, sonst gibt’s Schimpfe vom Schuhmacher…) greift mir jemand an der Schulter, dreht mich um und grinst mich an. Ich denk nur, was ist das denn bitte für ne Tour? Und er nur: „Willste mich nicht begrüßen?“ „Hmm …halloo?!“ „Biste immer noch böse?“ Hä? Ich kenn den Typ definitiv nicht, an den würde ich mich erinnern, hehe.

Kurzum: Langsam wird das echt komisch, ich hab ne Doppelgängerin und das auch noch in meiner Stadt. Sie geht zu meinen Schuhmacher, zu dem Frisör in der Altstadt und kennt nen recht schnuggeligen Typen, auf den sie anscheinend sauer ist. (hmm, jetzt nimma. Die wird sich wundern. Naja oder halt er, hehe)
Womöglich kauft sie samstags auch noch meine FAZ.
Der Kreist schließt sich. Oder Fehler in der Matrix. Was man so alles mit seinem Doppelgänger anfangen könnte…

Samstag, Dezember 16, 2006

Die Neue von obendrüber

Ja, man mag es kaum glauben, aber ich hab schon wieder eine neue obendrüber Nachbarin. Meine obendrüber Nachbarn scheinen also nicht nur mich übelst abzunerven, sondern auch die übrigen Bewohner in der oberen Etage. Sehr fein.
Ich Wette die da oben verweilt auch nicht allzu lang.
Meine Vermutung stützt sich auf zwei Tatsachen.
Erstens: sie lacht wirklich schrecklich und das ziemlich laut und viel.
Zweitens: Ihr Biorhythmus ist anomal. Ob sie überhaupt schläft ist bis dato noch fraglich. Ich gehe so gegen zwölf; halb eins in mein Bettchen - mein Bettchen ist wirklich toll, jeder der mal darin schlafen durfte kann das bestätigen, wobei dann schlafen wieder relativ zu sehen ist … eh andere Geschichte. So, also ich geh in mein wundervolles, frisch bezogenes und deshalb noch so schön raschelndes Bettchen. Mummle mich in meine drei Kissen und drei Decken ein, mache meine Äuglein zu, um wohl verdient einzuschlafen. Dann kommt es wieder, dieses Geräusch als ob man mit einem Radiergummi an einer Scheibe rum rubbelt. Ihr Lachen. Das Lachen in Stufe eins. (Es gibt 5 Stufen) Ein leises: ih i ihhi ih i ihi.
Argh! Furchtbar. Dann läuft sie im Zimmer rum (sie ist leichter als ihr Vormieter, daher quietscht der Dielenboden nicht so viel, da sie aber während des Laufens anscheinend mit einem Tennisball tribbelt oder mit einem Flummi spielt, erkennt man es. Ihr Telefon klingelt. Weltklasse! Stufe 2: ein freudiges lachen, anscheint mag sie den/die Anrufer(in). Alles noch kein Problem. Völlig unerwartet kommt dann aus heiterem Himmel eine andere Lache, laut und ganz tief aus dem Hals raus.
Was ist das denn bitte für ein Anruf? „Hallo ich bins, kennste den schon … bla bla …“. „HAHAHAHAHA!!!!!“ Jesses!
Bald darauf kommt das Esellachen mit Schnappatmung. Ihhh hi hi hiiiii, *schnapp*schnapp* hhhhii hihihi iiihhahaha. Sehr skurril, echt jetzt.
Abschließend wird noch ein Satanslachen vom Stapel gelassen, Muhahaharrr hahar mmm mohoho HAHA! Es hat lange gedauert bis ich die Lache in Buchstaben fassen konnte…

Tjaja, das ist die Neue. Schläft nie, Lacht viel. Und laut. Spielt Flummi und fängt an mich abzunerven.

PS: Heute ist Samstag. Was war wieder nicht da? Mein lieber Freund und Kupferstecher, du weißt nicht mit wem du dich anlegst. Es wird der Tag kommen, da dem du gewünscht hättest, mir jeden Samstag meine Zeitung auf die Türschwelle bringen zu dürfen.

Mittwoch, Dezember 13, 2006

Einmal Winterschlaf bitte!

Möchte man nur allzu gern diese Tage irgendwo bestellen können. Dieser ganze Weihnachtskram nervt schon etwas ab. Gerade dann wenn man noch Geschenke braucht, obwohl man nicht die geringste Idee hat, was man schenken könnte. Und Obacht, bewegt es sich im angemessenen Geldrahmen? Was soll ich mir denn wünschen? Was gibt’s denn an Weihnachten zu essen? Wo feiern wir Weihnachten? Kommt Tante Inge noch? Besuchen wir am ersten Weihnachtstag deine Eltern und am zweiten meine, oder umgekehrt? Oder doch besser beide am gleichen Tag besuchen? Hast du auch an den ungeliebten Onkel Hubert gedacht, der dennoch nicht übergangen werden darf. Der und sein verzogener Bengel? Und was machst du überhaupt an Silvester? Hast du Urlaub genommen? Sollen wir wegfahren, oder mal Tobi fragen, was der so macht? Notfalls könnten wir ja ne spontane Party bei uns machen.

Es ist furchtbar. Sind wir mal ehrlich.
Als ob man so schon nicht genug Stress hätte …
Aber eines sollte einem zu dieser Zeit noch mal bewusst werden, dass es etwas gibt dass wir das ganze Jahr für selbstverständlich nehmen, es ab und an auch mal vernachlässigen und schleifen lassen, etwas das keinen materiellen Wert hat.
Was ist es, wenn man zusammen sein kann ohne auch nur ein Wort zu sagen? Das man sich nur anzuschauen braucht, um zu wissen was der andere denkt? Das man sich auch mal wochenlang nicht zu melden braucht, um dann einfach mal vorbei zukommen?
Zusammen im Treppenhaus ein Picknick machen, weil einem gerade danach ist? Getarnt mit Elchmasken Abfallsäcke in die Container der Polizei zu werfen? Die Antworten zu wissen, die man selbst nicht wahrhaben will. Bei TABU spielen einsilbig gewinnen zu können, weil nur ein Stichwort ausreicht, wofür andere ellenlange Erklärungen benötigen. Beim Einkaufen zwei Kleiderhaufen machen zu können, weil man weiß welche Sachen dem anderen gefallen. Zu wissen wann jemand einen am meisten braucht... Freundschaft!

Ich wünsche euch ein richtig schönes Weihnachtsfest.

Dienstag, Dezember 05, 2006

An den lieben Nikolaus

Nur um auf Nummer sicher zu gehen, möchte ich hier erwähnen das ich meine Stiefel (die Größten die ich habe) vor meine Tür gestellt habe. Wenn ich morgen früh danach schauen geh, wär’s super wenn sie da noch wären, es wäre noch besser wenn sie da wären und dazu, wie geplant, voll mit Süßigkeiten.
Also lieber Nikolaus, diese Stiefel bitte gaanz voll machen (und stehen lassen)...

Samstag, Dezember 02, 2006

Unverschämt

Seit ein paar Wochen ist bei mir um die Ecke ein REWE-Markt. Das ist unglaublich vorteilhaft, weil ich jetzt nicht mehr Einkaufen gehen muss, sondern nur noch um die Ecke fallen, fertig.
Ich habe ständig irgendeine Phase, in der ich etwas Bestimmtes vermehrt und regelmäßig esse, z.B. war das mal eine Papaya-Zeit, dann kam die Pink-Lady-Apfel-Zeit, dann Kaki-Zeit und jetzt herrscht seit ein paar Wochen die Granatapfel-Zeit.
Diese bekomm ich zuverlässig in meinem REWE. Gestern jedoch waren alle Granatäpfel weg. Alle! Unglaublich. Die ganze Kiste.
Zusätzlich steht samstags noch die FAZ auf dem Einkaufszettel. Der REWE hat täglich genau eine FAZ. Das weiß ich weil ich morgens so ziemlich die erste bin, die einkaufen kommt.
Und genauso lang wie es jetzt schon den REWE gibt, ist bis jetzt jeden Samstag einer schneller mit der FAZ gewesen. Auf meine Anfrage ob es denn möglich sei samstags mal zwei FAZ liefern zu lassen, kam nur „FAZ?“, was glaub ich als Frage formuliert war. Sie wird es weitergeben.
Heute war also der erste Samstag mit zwei FAZ. Und was ist, als ich heute ins REWE geh?
Richtig, kein Granatapfel da und auch keine FAZ. Kann so ein Samstag überhaupt noch gut werden? Sehr unwahrscheinlich. Denn jetzt muss ich erstmal meinen Einkaufskorb wieder zur Wohnung bringen und dann wieder raus, zum Schreibwarenladen und zum Gemüsetürken. Im Schreibwarenladen ist die Hölle am start. Denn heute ist ja wie jeden Samstag, Lotto-Samstag. Da treten sich die Rentner am Lottoschalter tot. Ein Rentner hat doch tatsächlich 5 Lottoscheine. Soll mal noch jemand über knappe Renten schimpfen.
Zusätzlich hat der Schreibwarenladen auch noch eine Poststelle, wos anscheint heute Briefmarken für lau gibt, so wie die da anstehen.
Also brauche ich auch nur knappe 15 min für meine Zeitung.
Schon völlig abgenervt, zum Gemüsetürken. Da scheint es auch irgendeine Aktion zu geben, denn der ist proppevoll.
Weitere 15 min später sitze ich also mit Zeitung und Grantäpfel auf meinem Sofa und schmiede Mordpläne für den nächsten Samstag, falls da wieder jemand in meinem REWE, meine Granatäpfel und meine FAZ kaufen sollte.
Obacht geben, länger Leben, lieber Zeitungsdieb!