Heute war es soweit, ich habe mich unter die Jäger und Sammler gemischt. Die Jagd schien aussichtslos, also stand das Sammeln im Vordergrund. Wenn es darum geht, dass ich als Stadtmensch im Herbst in den Wald soll, erwacht ein Kind in mir. Da kram ich ratz fatz meine rosa Gummistiefel aus den Tiefer der Abstellkammer aus und ab gehts.
Erste Regel: Treffen von weiteren Stadtmenschen.
2. Regel: Jede auf dem Weg liegende Pfütze muss durchschritten werden … was ich auch tapfer ausführte.
3. Regel: Alles was klein, rund, braun, essbar aussieht und nicht stinkt wird in eine mitgebrachte Tüte geworfen.
Auffällig ist, dass man zu Beginn voller Euphorie ist und sogar Abhänge rauf oder runter absucht. Mit der Zeit wird man aber träger und wählerischer. Da muss ne Marone schon durch ihre Größe bestechen, damit man sich dann doch noch nach ihr bückt. (Ja, Jungs auf die Größe kommt es dann doch an)
Am Ende sind mir dann aber die Pfützen interessanter als die braunen Früchte. Und so kommt es, wie es kommen muss, ich seh buchstäblich aus wie das Ding aus dem Sumpf, mit einer kläglichen Menge an Maronen.
Tja, Hauptsache gesund und Spaß dabei.
Im übrigen wird die Marone als „Eichel des Zeus“ bezeichnet, was bei mir nur dazu führt, dass ich die Dinger nicht mehr ungezwungen in mein Mund stecken kann …
Später, nachdem die Dinger gegessen sind und der Daumen vom pulen ganz wund ist, wird mir eines klar: Dieses Gesammel macht mir nur mehr Lust auf Fleisch.
Noch bin ich hier...
vor 6 Jahren
1 Kommentar:
Wenn Zeus 'ne Eichel von der Größe einer Kastanie hat, dann ist Zeus entweder kleiner als man denkt, oder Mrs. Zeus ist echt zu bedauern.
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