Mittwoch, Januar 10, 2007

Details vom Aufstehen bis zum Telefonterror

Hab ich schon erwähnt das ich Krank bin? Naja, nicht wirklich Krank, aber zumindest krankgeschrieben.
Heute war der erste Tag ohne Arztbesuch. Sehr langweilig. Was hab ich gemacht?
Ich bin aufgestanden und hab geduscht. Normalerweise benötige ich dazu ca. 5 min. (Ja ich bin schnell!). Momentan benötige ich dazu ca. 20 min.
Ich hab nach dem Duschen meine Eigenart, ich hasse es nämlich mich abzutrockeln. Normalerweise warte ich, im Handtuch eingewickelt, solange bis ich trocken bin. Da ich nicht lange stehen kann, muss ich mich jetzt nach dem Duschen wieder ins Bett legen und warten bis ich im Handtuch und unter der Bettdecke trockne. Leider verfällt man in der Zwischenzeit dazu, entweder wieder einzupennen oder in Internet zu stöbern. Heute wars die teuere Variante.
Ich hab mir eine neue Matratze gekauft, zwei neue Kissen, eine Kuscheldecke, drei DVD’s und acht Bücher. Wenn ich ab jetzt jeden Morgen so viel Geld ausgebe, bin ich bis zum 15. diesen Monat pleite…
Danach habe ich mich angezogen. Normalerweise benötige ich dafür ca. 2 Minuten. Jetzt benötige ich dazu ca. 15. Besonderst lange Zeit benötige ich für den linken Strumpf. Kann man nicht mal für besonderst faule Menschen und Menschen die ihr Knie nicht beugen können, einen Strumpfanziehapparat erfinden?
Es klingelt. Ich geh zur Tür. Normalerweise schaffe ich das in ca. 20 Sekunden, ist natürlich vom Startpunkt der Wohnung abhängig. Jetzt benötige ich egal aus welchem Zimmer ca. 2 min. Das ist insofern gut, denn nur meine Freunde und Verwandten wissen, das ich auch zuhause bin wenn ich noch nicht innerhalb von 1,5 Minuten die Tür geöffnet habe. Das Schlechte: sind es keine Verwandte oder Freunde, bin ich umsonst aufgestanden, weil der- oder diejenige dann wieder weg ist und ich somit 2 Minuten meines Lebens völlig unnötig verbracht hab.
Das ist genauso wie wenn man gerade im Treppenhaus Richtung Wohnung ist und schon das Telefon klingeln hört. Man beeilt sich, stolpert die letzte Treppe hoch, muss sich an der Wand abstützen, weil man sonst gefallen wäre, bricht sich dabei einen Fingernagel ab, versucht das spitze Ende des noch verbleibenden Fingernagels abzuknabbern, während man mit der anderen Hand in der um die Schulter hängenden Tasche nach dem Schlüssel kramt. Das sieht so aus, als wolle man sich auf Affenart an den Rippen kratzen und führt zu nix, denn es ist unmöglich, auf die Schnelle, den Schlüssel mit einer Hand aus einer Handtasche zu fummeln. Völlig genervt leert man die Tasche auf dem Fußboden vor der Wohnungstür, greift den Schlüssel, bekommt ihn nicht richtig ins Schloss, fummelt und sticht unter lautem Fluchen den scheiß Schlüssel ins Schloss und stützt zum Telefon. Dabei tritt man auf den gerade gekauften Mascara, der zerbricht und macht sich dann ganz toll auf dem Boden lang. Dieser Umstand macht es möglich die Schrittlänge bis zum Telefon abzumessen, denn die schwarze Farbe hat Freundschaft mit dem Schuh gemacht. Am Telefon angekommen, hat es dann natürlich aufgehört zu klingeln und alles was die Anzeige des Telefons hergibt, ist: „Unbekannter Anrufer“. Weltklasse! Dieser unbekannte Anrufer ruft nämlich nie wieder an. Das ist immer so. Er ist auch sonst nicht zu identifizieren, sodass man bis an sein Lebensende rätseln muss, wer das wohl gewesen ist. Und sollte es einem doch mal gelingen, das Telefon rechtzeitig zu erreichen, dann hört man: „Hallo, spielen Sie gerne Lotto?“

5 Kommentare:

Frau Schmidt hat gesagt…

Ja, beim Duschen bist du echt schnell. Ich hab während der WG Zeit und im Fitness-Studio immer versucht, hinter das Geheimnis zu kommen, wie eine Frau mit langen Haaren es schafft, in drei Minuten mit sauberen Haaren und ohne Stoppeln aus der Dusche zu kommen... Habs nie rausgefunden...
Und: es gibt solche Dinger, mit denen ältere Leute oder Versehrte sich Strümpfe anziehen können. Hab das mal bei meiner Mutter in einem Katalog gesehen, die arbeitet in einem Seniorenheim. Schade, dass dein Geburtstag schon vorbei ist.

Anonym hat gesagt…

asserdem heben die typen von der stadtreininung damit laub auf.

Ann von Neben hat gesagt…

@ Frau Schmidt: Dann weißte ja, was du nächste Woche mir mitbringst, wenn du mich besuchen kommst ...

@undo: du braucht nix mitzubringen. Bitte!

Michael hat gesagt…

Tut mir ja leid, dir das zu sagen, aber du verlierst bei jedem Anruf VIER Minuten. Du miusst ja wieder zurück.

Ann von Neben hat gesagt…

Nee, den Rückweg verbinde ich dann mit etwas sinnvollem ... wenn ich ja gerade auf bin, muss ich das ja ausnutzen ;)