Ach ja, schon wieder ein Jahr vorbei. Nicht gerade das beste Jahr überhaupt. Schon gar nicht mit diesem Abschluss, aber dazu später …
Erstmal Weihnachten.
Bilanz? Drei sehr schöne Tage.
Geschenke? Jawohl!
Essen? Super!
Harmonie? Ja sicher!
Was will man mehr.
Aus dem Weihnachtsurlaub zurück, geht’s auch schon wieder weiter mit packen. Diesmal einpacken, nämlich Skisachen. Am Ende sind es dann drei Sporttaschen, eine Tasche mit Skischuhen und die Tasche für die Skier, plus Handtasche. Meine Freundin: Zwei große Sporttaschen, und zwei Handtaschen, ein Korb mit Essen und zwei Kisten Alkohol. Zuviel? Gar nicht!
Doch, meint unser Fahrer und Hüttenkollege, denn in den Wagen würde das nicht passen. Männer! Haben ein Auto und erkennen nicht das Potenzial. Da geht noch einiges, gut Liza muss (aufgrund des ausgenutzten Potenzials im Fußbereich) die Fahrt im knien und ich mit ausgestreckten Beinen verbringen, aber wie der Münchner sagt: „passt scho!“
Sowieso, die Hütte war zu 90% mit Münchner voll, es hat keinen Tag gedauert bis man sich diesen Dialekt angewöhnt hatte. („Passt scho“ ist das Pendant zu „ei jo“). Liza und ich waren einer Geheimsprache mächtig, denn wenn wir Saarbrigga pladd geschwätzt hann, hat uns dort keiner verstanden. Das war beim
TABU spielen sehr lustig. Wenn einer von uns beiden dran war, sind wir vor Aufregung immer ins Dialekt gerutscht, also konnten die anderen in unserer Gruppe gar nicht mehr mitspielen, war auch nicht nötig, da wir zwei ein unschlagbares Team in
TABU sind.
Am Silvestermorgen ruft der Berg. Bei 45 cm Schnee nicht gerade ein lauter ruf, aber, ja genau, passt scho! Also nix wie rauf, schnell noch alles leihen was man(n) nicht mitgebracht hat (weil ja kein Platz im Auto war) sich noch kurz über die horrenden Preise für Lift und Leihen aufregen und dann noch viel weiter rauf. Liza und ich zusammen in einem Sessellift, beim (ersten) Ausstieg passiert es dann, mein Ski ist mit dem hinteren Teil auf Lizas Brett, Lizas Brett fährt Richtung Tal, mein Ski dreht samt meinem Knie ne Pirouette. Das machen mein Bänder nicht mit, also beschließ ich mich erstmal im Schnee längs zu machen und auf die Bergwacht zu warten. Der will den Heli rufen, nee passt scho, ich fahr lieber mit dem Schneebob runter, denn eine Kontobelastung von 2500 Euro muss nicht sein. Ich werd natürlich nicht zu einen schnöden Arzt gefahren, auch nicht ins Krankenhaus... ha! ... das wäre ja zu einfach. Nein ich komm in eine Privatklinik. In der muss ich noch vor der Behandlung und unter Schmerzen einen Zettel unterschreiben, dass die Kosten zum größten Teil von mir selbst zu zahlen sei. Aha, wie kompromissbereit man unter Schmerzen ist…
430 Euro ärmer, wurde mir dann Linderung verschaffen. Wieder in der Hütte angekommen wurde ich buchstäblich auf Händen getragen. Mir wurde auch ein Genesungslied geschrieben. Ständig kam jemand brauchste noch, haste schon?
Also Krank sein ist gar nicht soo schlecht.
Jetzt liege ich zuhause im Bett, ich wurde mit dem Krankenrundumwohlfühlset versorgt, das beinhaltet alles mögliche was man rund ums Bett positionieren kann, Bücher, Zeitschriften, Blumen, Obst, Süßigkeiten, Getränke, DVDs usw.
Besuch? Ja gerne. Aber nur mit Geschenken! Mir geht es ja soo schlecht.